Hochdahl: Container sind Privatsache
Die Verwaltung kann nach eigenen Angaben nicht gegen die Behälter vorgehen.
Hochdahl. Sie sind weiß oder türkis, meistens nie ganz sauber, häufig auch mal mit Graffiti beschmiert. Die Rede ist von Containern, deren Klappen sich vor allem für Altkleider und Schuhe öffnen und die für viele Erkrather kein besonders schöner Anblick im Stadtgebiet sind.
Auch Wolfgang Cüppers, BmU-Ratsmitglied, beklagt die Verschandelung des Straßenbildes durch zahlreiche Container. "Nichts gegen ein vernünftiges Recycling von wertvollen Gegenständen - aber auch dieses Anliegen muss sich vernünftig ins Straßenbild einordnen", sagt Cüppers, der selbst in der Sandheide lebt, die Kritik von Nachbarn aufgegriffen und die Container in dem Hochdahler Stadtteil gezählt hat. Alleine im Bereich der Sandheider Straße 57 bis 111 kam der Ratsherr auf sechs Altkleidercontainer. Ihn irritiere die Tatsache, so Cüppers, dass die Stadtverwaltung dort keinen Handlungsbedarf sieht.
"In der Sandheide befindet sich kein einziger von uns genehmigter Standort für einen Altkleider-Container", sagt auf Nachfrage der Sprecher der Stadtverwaltung, Uwe Krüger. "Die stehen dort alle auf privaten Flächen." Das Aufstellen der Container an diesen Stellen sei eine Sache zwischen den Grundstückseigentümern und den Aufstellern. Die Stadt halte sich da raus. "Da sind uns die Hände gebunden", sagt Krüger.
Und genau das kritisiert Cüppers: "Weder die jeweiligen Grundstückseigentümer noch die Stadt sind bereit, die Verantwortung für das Straßenbild zu übernehmen und die Container, die zum Teil ohne eine Genehmigung aufgestellt wurden, zu entfernen."
Letzterem widerspricht Uwe Krüger allerdings: "Wir haben alle Container, die illegal auf öffentlichen Flächen der Stadt standen, nach und nach beseitigt."
Laut seines Wissens stehen aktuell nur noch genehmigte Sammelboxen im öffentlichen Raum. Entweder würden den Mitarbeitern der Verwaltung die unerlaubten Container auffallen, meistens seien es jedoch die Anwohner, die sich bei der Stadt melden und auf die Container aufmerksam machen. "Weil die ja meistens auch nicht so gut aussehen", räumt Krüger ein.
Laut seiner Aussage stehen zurzeit elf genehmigte Sammelcontainer in Erkrath, die alle von der Firma Humana aufgestellt wurden. Die Stadt kassiert pro Container eine Sondernutzungsgebühr von 75 Euro im Jahr. Krüger: "Die Genehmigung gilt dann auch jeweils für ein Jahr, kann aber natürlich verlängert werden."