Haan: Lehrer sind gegen flexible Abholzeiten
Ausnahmen nach Absprachen sollen jedoch möglich gemacht werden.
Haan. "Kann es flexiblere Abholzeiten für die Eltern geben, deren Kinder im Offenen Ganztag (OGS) der Haaner Grundschulen betreut werden?", fragte CDU-Ratsfrau Marlies Goetze jetzt im Schulausschuss. "Absprachen sind möglich, aber alles andere stört das Miteinander", antwortete Gabriele Steven, Leiterin der Grundschule Mittelhaan.
Sie machte deutlich, dass eine Aufweichung der Abholzeiten zu einer Beliebigkeit führe, die aus dem Offenen Ganztag mit seinen Programmen, Kursen, Arbeitsgruppen und Projekten eine Bewahranstalt mache. Offener Ganztag sei nicht nur Verwahrung, "sondern ist eine gute Versorgung in der Gruppe", sagte sie. Und ihre Kollegin Annegret Buchart ergänzte: "Die Eltern sollen sich nicht die Rosinen rauspicken."
Ernst Schlaich, Leiter der Grundschule in Gruiten, verwies auf die Abholzeit an seiner Schule, die zwischen 16 und 16.30 Uhr liegt. "Zwischen 14 und 15 Uhr laufen bei uns die Arbeitsgemeinschaften, die den Interessen der Kinder entgegenkommen und aus einem festen Kreis bestehen, in dem gearbeitet wird", sagt er und erteilte damit dem Wunsch nach flexibleren Abholzeiten ebenfalls eine Absage. "Die Eltern können natürlich um eine Ausnahme bitte, wir halten die Kinder schließlich nicht fest."
Schuldezernentin Dagmar Formella kündigte an, dass im für Anfang September terminierten Qualitätszirkel für die Offenen Ganztagsschulen eine intensive Plus-Minus-Analyse vorgenommen werde.