Hochdahl: Im Stadtweiher gedeiht die Wasserpest
Durch die Wärme der vergangenen Woche haben sich die Wasserpflanzen explosionsartig vermehrt und sorgen für die schmutzig-braune Farbe im Weiher.
Hochdahl. Der Stadtweiher ist ein idyllischer Fleck mitten in Hochdahl. Auf der Wasseroberfläche spiegeln sich die weißen Fassaden der Hochhäuser, im Ostteil des Sees sprudelt die Fontäne, vereinzelt drängen Seerosen ans Licht.
Doch unter der Wasseroberfläche wuchert es. Schon seit einiger Zeit, so hat WZ-Leser Paul Flügel bemerkt, vermehren sich im Stadtweiher die Wasserpflanzen rasant. Ganze Pflanzenteppiche eines brauen Gewächses breiten sich aus. "Die Wasserpflanzen haben sich durch die Wärme der letzten Woche explosionsartig vermehrt", bestätigt Rolf Bettin vom Angelsportverein Hochdahl.
Als Pächter des Stadtweihers sind die Vereinsmitglieder zuständig für die Pflege des Gewässers und befinden sich zurzeit in einem ungleichen Kampf gegen den Gegner mit dem bezeichnenden Namen "Wasserpest".
"Für uns ist das ein großes Übel", sagt Bettin. "Das ist viel, viel Arbeit. Aber da müssen wir jetzt ran." Wo die Wasserpflanzen genau herkommen, kann sich Rolf Bettin nicht erklären - er hat aber einen Verdacht. "Wir finden häufig Fische und Schildkröten im Stadtweiher, die da eigentlich nicht heimisch sind." Er vermutet daher, dass so manches Heimaquarium samt Pflanzen im Stadtweiher entsorgt wurde. "Das passiert oft einfach aus Unwissenheit", sagt Bettin.
Trotzdem - die Mitglieder des Angelsportvereins haben den Schaden, und statt zu Angeln sind sie hauptsächlich damit beschäftigt, die Wasserpest aus ihrem Revier zu entfernen.
Und die vermehrt sich im flachen Wasser des Stadtweihers prächtig. Allein 25 Schubkarren voller Wasserpflanzen haben die Angler am vergangenen Wochenende aus dem Gewässer gefischt. Mit kaum sichtbarem Erfolg - noch immer wuchert es braun unter der Wasseroberfläche. Denn die Angler müssen sich mangels schwerer Geräte mit Gartenharken bedienen, die sie an langen Seilen durch den Weiher ziehen. Ein Mähboot wie am Unterbacher See haben sie nicht.
Kommende Woche aber will sich Rolf Bettin noch einmal mit der Stadt Erkrath in Verbindung setzen. "Wir werden sehen, ob man uns behilflich sein kann", sagt Bettin. Die Angler, so verspricht er, würden aber auf jeden Fall alles Mögliche versuchen, um die Wasserpest zu besiegen.