Hochdahl: Kanalarbeiten verzögern Umbau
Die Arbeiten an der Kita Schulstraße werden wegen undichter Kanäle auch teurer.
Hochdahl. Die Spielwiese für die Mädchen und Jungen der evangelischen Kindertagesstätte an der Schulstraße ist bereits hergerichtet.
Der neue Anbau für die jüngsten Kita-Besucher steht auch und wird zurzeit gestrichen. Dass auf dem Gelände der Einrichtung aber immer noch Bagger im Einsatz sind, hängt mit der notwendig gewordenen Kanalsanierung zusammen.
"Es ist etwas kompliziert geworden", sagte Pfarrer Andreas Müller auf WZ-Nachfrage. Und etwas teurer, wie der Baukirchmeister Erhard Reiche ergänzt.
Waren ursprünglich 300 000 Euro für den Anbau zur Betreuung von Kindern unter drei Jahren, der Neugestaltung des Außen- sowie des Eingangsbereichs des Paul-Schneider-Hauses vorgesehen, muss die Gemeinde weitere 20 000 Euro aufbringen, um ihre Kanäle instandsetzen zu lassen.
"Bevor wir hier neue Spielgeräte aufstellen, wollten wir natürlich wissen, ob im Untergrund alles dicht ist", sagt Reiche. Der 68Jahre alte Diplom-Ingenieur ist seit 14 Jahren Kirchbaumeister in Hochdahl. Dass er für die unter dem Kirchengelände verlaufenden Kanäle die vorgeschriebene Dichtheitsprüfung, die in Hochdahl bis 2013 abgeschlossen sein muss (siehe Kasten) in Auftrag gegeben hat, war für ihn selbstverständlich.
"Wenn man etwas für die Umwelt tun kann, sollte man das auch tun", sagt er. Mit einer Kamera hat das von der Gemeinde beauftragte Unternehmen die Rohre untersucht und Undichtigkeiten und Schäden festgestellt. "Weil wir wir den Zugang sowieso erneuern, die alten Platten aufnehmen und den Eingangsbereich freundlich gestalten wollen, werden die Rohre dort komplett erneuert", erläutert Reiche.
Im Straßenbereich werde das sogenannte Inlinerverfahren angewendet: Durch das beschädigte Abwasserrohr wird ein neuer, harzgetränkter Kanal gezogen.
Und auch in den kommenden fünf Jahren wird das Thema Kanalsanierung die Gemeinde an der Schulstraße beschäftigen. Reiche: "Wir müssen auch die Grundleitungen, die unter der Bodenplatte verlaufen, sanieren."
Weitere 180 000 Euro werden diese Arbeiten kosten, denn auch die sanitären Anlagen der Einrichtung sollen dann erneuert werden.
Anfang Dezember, so hofft Erhard Reiche, sind alle Arbeiten rund um die Kita abgeschlossen. Der Anbau ist dann eingerichtet und bezogen, die Spielgeräte in dem dann fast verdoppelten Außenbereich aufgestellt. Nur mit der Bepflanzung muss bis zum Frühjahr gewartet werden.