Metzkausen: Ein Abschied ohne Tränen
Die Kindergartenkinder vom Hoshof ziehen für vier Monate an die Donaustraße.
Metzkausen. Der evangelische Kindergarten Am Hoshof ist mit Sack und Pack für 16 Wochen ins Gemeindezentrum an der Donaustraße umgezogen. Der Container-Kindergarten von 1972 wird in den nächsten Tagen demontiert und abtransportiert.
Bis März nächsten Jahres soll ein neuer Kindergarten in Modulbauweise aus Holz fertiggestellt sein, damit die 75 Kinder mit ihren Erzieherinnen wieder nach Metzkausen zurückziehen können.
Marianne Ott-Boll, Leiterin der evangelischen Kindertagesstätte Am Hoshof, über den Umzug der Kita an die Donaustraße
Die dreigruppige Kindertagesstätte wird um eine Gruppe vergrößert. Maximal 20 Plätze für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren werden Am Hoshof geschaffen. Die Kosten für den Kita-Neubau betragen eine Millionen Euro.
Für die U3-Plätze fließen Landeszuschüsse in Höhe von 360 000 Euro. Die restliche Summe muss die Gemeinde selbst aufbringen. "Mit dem Neubau und der geplanten Kita-Erweiterung an der Donaustraße sind wir für die Zukunft gut aufgestellt", sagt Pfarrer Ernst Schmidt.
Bevor gestern Morgen das Mettmanner Umzugsunternehmen Blanke vorfuhr, hatten Marianne Ott-Boll, die Leiterin der Kita, und ihr Erzieherinnen-Team alle Hände voll zu tun.
"Was wir hier machen, ist schon sportlich", sagt die Leiterin mit einem breiten Grinsen. Schon vor Wochen haben sie damit begonnen, alles zu sortieren, "und natürlich auch auszusortieren", sagt Marianne Ott-Boll. Am Donnerstag halfen die Kinder mit, das Spielzeug für den Umzug zu verpacken. "Insgesamt haben wir knapp 170 Kartons gepackt", sagt Marianne Ott-Boll.
Der Abschied der Kinder von ihrem Kindergarten ist ohne eine einzige Tränen verlaufen. "Wir haben erst gar keine Traurigkeit aufkommen lassen", sagt Marianne Ott-Boll.
Die Kinder sind vielmehr gespannt auf das, was sie ab Dienstag, wenn der Kindergartenalltag wieder beginnen soll, an der Donaustraße erwartet." Zudem würden sich die Kinder und ihre Eltern schon jetzt auf den neuen Kindergarten freuen.
"Die Eltern waren immer guter Dinge, obwohl es für sie ab kommenden Dienstag ein wenig komplizierter als bisher wird", sagt die Erzieherin. Dass es "überhaupt keinen Gegenwind" gegen die Umzugspläne gegeben habe, sei ein Verdienst der Gemeinde, "die mit den Eltern und uns sehr sorgsam umgegangen ist und immer über den laufenden Stand der Dinge informiert hat", sagt Marianne Ott-Boll.
Mit den Eltern haben die Kinder und Erzieher an einem Gartentag den Beerengarten der Einrichtung umgepflanzt, damit Stachel- und Johannisbeerbüsche die Bauarbeiten gut überstehen. In die Werkhütte auf dem Außengelände wurden außerdem Topfpflanzen untergebracht, damit sie den Winter überleben.