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Hochdahl: Locker aus dem Handgelenk

Am Samstag wurde in Hochdahl die erste Stadtmeisterschaft im Spiel mit den Pfeilen ausgetragen.

Hochdahl. Auf den ersten Blick wirkt der Gastraum von "Crazy’s Dart Club" an der Schildsheider Straße wie eine ganz normale Kneipe. Jung und Alt sitzen bei leiser Musik gemeinsam an den Tischen, Stimmengewirr schwirrt durch die Luft. Am Ende des Raumes stehen drei beleuchtete Dartautomaten.

Von konzentrierter Turnieratmosphäre ist wenig zu spüren, und trotzdem feiert hier heute ein neues Sportereignis seine Premiere - die ersten Erkrather Stadtmeisterschaften im E-Dart werden ausgespielt.

Zwei Spieler gegeneinander im K.o.-System, eine Dartscheibe, drei Pfeile und 501 Punkte, die durch gezielte Würfe auf null gebracht werden müssen - das sind die Wettkampfbedingungen, auf die sich die 26 Starter einstellen müssen. In drei Vorausscheidungen haben sie sich für die Finalrunde qualifiziert.

Trotz der lockeren Stimmung im Dart Club herrscht an den Scheiben Anspannung pur. Den Blick nur aufs Ziel gerichtet, geben die Spieler Wurf nach Wurf auf der Jagd nach Punkten ab. Konzentration ist hier alles.

Christoph Uecker hat sein Spiel gewonnen und wird von seinen Teamkameraden am Tisch der "Gordon Gekkos Giganten" gefeiert. Die Mannschaft aus Hochdahl spielt seit rund fünf Jahren zusammen und hat sich in die A-Liga hochgearbeitet. "Man muss seine Gefühle gut unter Kontrolle haben", sagt der Hochdahler. Nur so gelingen Treffer.

Doch trotz seines Sieges kommt am Team-Tisch keine euphorische Stimmung auf. "Minimal", schätzt Uecker seine Chancen auf den Turniersieg ein. "Das Schöne am Dart ist die Geselligkeit", sagt er.

Auch für Christian Reichard und seine Frau Franziska steht mehr das Zwischenmenschliche im Vordergrund. "Hier geht es nicht nur ums Gewinnen, sondern auch um das Miteinander", sagt die 24-Jährige. Aber als Mettmanner die erste Erkrather Stadtmeisterschaft zu gewinnen, ist doch schon ein Anreiz oder? "Klar", bestätigen beide wie aus einem Mund.

Doch wie behalten die beiden vor der Dartscheibe die Nerven? "Man darf sich einfach nicht beeindrucken lassen", sagt der 29-jährige Mettmanner. Seit zehn Jahren spielt er Dart und geht bei vielen Turnieren an den Start. Franziska Reichard hat ihr ganz eigenes Rezept, um die Hand beim Wurf ruhig zu halten. "Ich denke an meinen Sohn", verrät sie.

Sven Vogelskamp ist der Veranstalter des Turniers und spielt selbst täglich Dart. Bei einem Turnier in Düsseldorf kam ihm die Idee, auch in Erkrath eine Stadtmeisterschaft für Dart-Spieler ins Leben zu rufen. "Fürs erste Mal ist das schon ein kleiner Erfolg", sagt er und weist stolz in den Raum, wo die Dart-Sportler einträchtig an den Tischen sitzen und sich gegenseitig anfeuern. Schon heute plant Sven Vogelskamp neue Dart-Turniere, und auch 2010 soll es eine Stadtmeisterschaft in Erkrath geben.

Bis dahin kann möglicherweise auch ein Manko der Premiere abgestellt werden: Ergebnislisten lagen gestern immer noch nicht vor.