Hochdahl: Weniger Gottesdienste für mehr Zusammenhalt
Aus sieben Gottesdiensten am Wochenende werden fünf.
Hochdahl. Wer am Samstag aus Gewohnheit in der Neanderkirche traditionell der 18-Uhr-Messe beiwohnen möchte, müsste um den Fortbestand der Katholischen Gemeinde von Sankt Franziskus in Hochdahl fürchten. Trifft die Aussage von Pfarrer Christoph Hittmeyer nämlich zu, dass eigentlich alle 900 regelmäßigen Gottesdienstbesucher Bescheid wissen müssten, bleibt die Kirche leer.
"Wir haben die sieben Wochenend-Gottesdienste auf fünf reduziert", sagte Hittmeyer am Freitag auf Nachfrage. Die 18-Uhr-Messe der Neanderkirche wird mit der in der Kirche Heilig Geist, die zur gleichen Zeit abgehalten wird, zusammengelegt - und sonntags gibt es keine Messen mehr um 9 und 10.30 Uhr, sondern ab Sonntag nur eine um 9.45 Uhr in Heilig Geist.
"Es ging auch darum, die beide hauptamtlichen Geistlichen zu entlasten", sagte Hittmeyer. Hauptgrund für die neue Struktur sei jedoch die Überlegung gewesen, den Gottesdienstbesuchern "durch die Zusammenlegung ein größeres Erlebnis zu verschaffen".
Saßen in der Vergangenheit samstags in beiden Gottesdiensten jeweils um die 60 Besucher, "konnten die sich schon etwas verloren fühlen". Wenn hingegen am Samstagabend über 100 den zentralen Gottesdienst in Heilig Geist besuchen sollten, "hoffe ich, dass sich die Menschen besser angenommen fühlen", so Hittmeyer. Vom Grundsatz her würde der Pfarrer eine einzige Kirche begrüßen, in der Gottesdienste gefeiert werden. "Dann könnte die Gemeinde enger zusammenrücken."
Faktisch werden die 9500 Gemeindemitglieder jedoch beim bisherigen Abstand bleiben, denn gegen nur ein Gotteshaus spreche die Größe Hochdahls, so Hittmeyer.