„Jugend-musiziert“-Preisträger aus Mettmann Das Horn liebt Philipp nicht nur des Nachnamens wegen
Mettmann. · Der neunjährige Mettmanner ist im Duett Preisträger beim Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“.
Begonnen hat alles mit einem Gartenschlauch. „Philipp hatte musikalische Früherziehung“, erzählt Mutter Natalie Horn, „und dabei hat er in einen Gartenschlauch geblasen.“ Dabei hat Philipp sogar einen Ton erzeugt, worauf seine Musiklehrerin zu dem Schluss kam: Der Junge sollte ein Blasinstrument lernen. Also besuchte Philipp den Tag der offenen Tür der Mettmanner Musikschule. „Da waren verschiedene Instrumente zum Ausprobieren“, erzählt der Neunjährige. Trompete und Horn wollte er sich genauer
ansehen.
„Bei der Trompete fand ich den Klang nicht so schön“, sagt er, und seine Mutter fügt hinzu: „Und aus dem Horn hat er auch sofort einen Ton herausbekommen.“ Somit stand es fest. Philipp möchte Horn spielen lernen. Das ist jetzt zwei Jahre her und genauso sicher, wie er sich mit der Wahl des Instruments war, so sicher steuerte er auch auf den Gewinn im Regionalwettbewerb von Jugend musiziert zu. „Wir waren letztes Jahr beim Preisträgerkonzert, und da ging Philipp raus und sagte, ,nächstes Jahr will ich auch einen Preis gewinnen’“, erinnert sich Natalie Horn.
Gesagt – getan. Gemeinsam mit seinem zehnjährigen Duettpartner Benedikt hat er sich für den Landeswettbewerb im März qualifiziert. Nervös sei er dabei fast gar nicht gewesen. Das liegt vielleicht daran, dass Philipp schon an einigen Konzerten mitgewirkt hat und gerne im Rampenlicht steht. „Ich bin nicht aufgeregt“, meint er gelassen, „weil ich gut vorbereitet bin.“ Der neunjährige Philipp hat so viel Freude an dem Instrument, dass er zum Üben gar nicht überredet werden muss. „Ich übe jeden Tag“, erklärt er. Vor allem der weiche Klang des Horns ist es, der ihm gefällt.
Filmmelodien findet Philipp
besonders interessant
Interessant findet er Filmmelodien. Beim Programm, das er mit seinem Duett-Partner Benedikt nun auch für den Landeswettbewerb von Jugend musiziert vorbereitet, gefallen ihm allerdings mehr die langsamen Stücke. Auch das Duettspielen macht Philipp Spaß. „Wenn wir beide die Stimmen richtig spielen können, hört sich das viel schöner an, als wenn man allein spielt.“ Auch mit seiner Mutter hat er schon zusammen musiziert.
„Bei mir war es die Oboe“, erzählt sie. „Ich wusste auch sofort, dass ich Oboe spielen will.“ Inspiriert dazu hat sie Rondo Veneziano, die in dieser Zeit sehr populär waren. Neben seinem Horn hat Philipp auch schon andere Instrumente ausprobiert. „Klavier bei Oma und Opa“, verrät der Neunjährige. Also eine durchweg musikalische Familie. „Und es war mal eine Frau in der Schule, die hat uns gezeigt, wie man Cello spielt.“
Trotzdem ist das Horn sein bevorzugtes Instrument – und das liegt nicht allein daran, dass er mit Nachnamen auch Horn heißt. Wenn Philipp mal nicht musiziert, dann zeichnet er gerne. „Meistens Schiffe und so was“, sagt er. Oder er macht Sport. „Ich gehe zur Leichtathletik.“ Aber am liebsten spielt er Horn und möchte der Jury beim Landeswettbewerb zeigen, was er kann.