Jugendliche gestehen Serie von Einbrüchen und Verwüstungen
Seit März sollen mindestens sechs Jugendliche (15 bis 18 Jahre) in Mettmann mehr als 25 Straftaten begangen haben.
Mettmann. Die Polizei hat am Donnerstag eine Gruppe von sechs jugendlichen Tätern überführt, die verdächtigt werden, seit März dieses Jahres mehr als 25 Einbrüche in Mettmann begangenen zu haben.
Als am Donnerstagmorgen um 6 Uhr die Polizei an den Haustüren der Verdächtigen in Mettmann und Erkrath mit einem Durchsuchungsbefehl klingelte, dürften nicht nur die jungen Straftäter aus dem Schlaf hochgeschreckt sein. Auch für so manche Eltern war es vermutlich ein böses Erwachen, als sie von der Polizei hörten, was ihre Söhne verbrochen haben sollen.
Bei den Verdächtigen handelt es sich nach Auskunft der Polizei um sechs Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren. Haupttäter soll ein Junge (15) aus Mettmann sein.
Nach intensiven Ermittlungen, die sich über Monate hinzogen, waren die sechs Beschuldigten ins Visier der Ermittler geraten. Nach eindeutigen Hinweisen hatte Kriminalkommissarin Nicole Creutz sechs Durchsuchungsbeschlüsse erhalten, die am Donnerstagmorgen ausgeführt wurden.
Zwar fanden die Beamten bei der Durchsuchung nur wenige Beweismittel. „Aber unter dem Eindruck der polizeilichen Maßnahmen legten einige der Beschuldigten bei den Vernehmungen eine sogenannte Lebensbeichte ab“, heißt es im Polizeibericht.
Die Jugendlichen sollen alle Straftaten gestanden haben und dabei auch Tatorte, Tatzeiten und die Mittäter genannt haben. Dadurch sei die Zahl der 15 Einbrüche, von denen die Polizei bis dahin wusste, sogar auf weit mehr als 25 angestiegen. Zudem ergaben sich bei den Vernehmungen konkrete Hinweise auf weitere, den Ermittlern bis jetzt unbekannte Mittäter.
Nach den Vernehmungen auf der Wache wurden die sechs Beschuldigten wieder nach Haus zu ihren Eltern entlassen. Die Untersuchungen von Kommissarin Nicole Creutz dauern aber weiter an. Inzwischen ermittelt die Polizei gegen drei weitere Personen.
Nach aktuellem Stand sind mittlerweile mehr als zehn Einbrüche in Schulen, Kindergärten und andere öffentliche Einrichtungen, ein Einbruch in das Gebäude der Kreishandwerkerschaft, in ein Fahrradgeschäft, in ein Vereinsheim sowie insgesamt fünf Einbrüche in den Kiosk des Mettmanner Naturfreibades aus dem Frühjahr und Sommer geklärt.
Bei den Einbrüchen wurden Bargeld, Getränke, Süßigkeiten, aber auch digitale Foto- und Videokameras, mehrere Laptops sowie neue und hochwertige Fahrräder im Wert von vielen tausend Euro erbeutet.
Immer wieder hinterließen die Täter an den Tatorten zusätzlich großen Sachschaden. Die Polizei spricht von „oft vollkommen unsinnigem Vandalismus und besonderer Boshaftigkeit“ — wie etwa bei dem Einbruch in den städtischen Kindergarten Rheinstraße, wo Feuerlöscher entleert und ein Aquarium mit Sekundenkleber verunreinigt wurde.