Jugendrat setzt sich für einen öffentlichen Grillplatz ein

Fraktionen unterstützen den Wunsch. Stadt fürchtet Müllprobleme.

Jugendrat setzt sich für einen öffentlichen Grillplatz ein
Foto: Königs

Mettmann. André Bär, Vorsitzender des Vereins „Mettmann gegen Rechts — für Menschwürde“, hatte einen großen Wunschkatalog im Gepäck, den er den Mitgliedern des Bürgerausschusses präsentierte. In Mettmann, so Bär, fehlt ein öffentlicher Grillplatz im Stadtgebiet. „In Anbetracht der nun bald kommenden Sommersaison halten wir eine öffentlich genehmigte Grillfläche für die Bürger der Stadt Mettmann für geboten“, sagte Bär. Öffentliche und von der Stadt genehmigte Grillflächen würden das Zusammenleben fördern und den Menschen in unserer Stadt die Möglichkeit bieten, in geselliger Runde vor allem in den Sommermonaten legal grillen zu dürfen. Als mögliche Flächen würden sich der Stadtwald oder der Goethepark anbieten.

Vanessa Horn vom Jugendrat unterstützt diesen Wunsch. „Am Stadtwald neben der Skateranlage gibt es eine geeignete Fläche. Ein kleiner Platz müsste gepflastert werden. Ein Mülleimer extra für Asche wäre sinnvoll, außerdem, so Horn, sollte ein Wasseranschluss vorhanden sein, um kleinere Feuer selbst zu löschen. Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec wies darauf hin, dass es an dieser Stelle bereits einmal einen Grillplatz gegeben habe. Allerdings habe es in der Vergangenheit Probleme mit der Sauberkeit gegeben; Die Feuerwehr habe einen Mülleimerbrand löschen müssen.

Werner Geschorec, Stadt Mettmann

Der Wunsch nach genehmigten Grillplätzen sei verständlich, aber mit großen Schwierigkeiten verbunden, so Geschorec. Die Erfahrung anderer Kommunen zeige bei der Unterhaltung ausgewiesener Grillflächen einen erheblichen Mehraufwand in der Reinigung und Pflege sowie der Kontrolle der Flächen. Diesen Mehraufwand könne die Stadt nicht leisten. Geschorec: „Überall gibt es immer wieder Probleme mit hinterlassenen Abfällen, die an Wochenenden und Feiertagen mit erheblichem Personal- und damit verbundenem Kostenaufwand entsorgt werden müssen.“

Regelmäßige ordnungsbehördliche Kontrollen kämen hinzu. Die Ressourcen für diese zusätzlichen Aufgaben seien bei der Stadtverwaltung nicht vorhanden. Die Fraktionen im Bürgerausschuss befürworteten hingegen den Wunsch nach einem öffentlichen Grillplatz. Gabi Hruschka (CDU) und Andrea Rottmann (SPD) machten allerdings deutlich, dass ohne Kontrolle durch das Ordnungs- oder Jugendamt ein solcher Grillplatz nicht zu betreiben sei. Der Jugendrat will nun in engem Kontakt mit der Stadtverwaltung nach einer Lösung suchen.