Junge Musiker aus der Region kämpfen gegen Lampenfieber
Ratingen richtet Regionalwettbewerb für den Kreis Mettmann aus.
Kreis Mettmann. Jährlich veranstaltet der Deutsche Musikrat den Wettbewerb Jugend Musiziert, — gegliedert in drei Phasen für Region, Land und Bund. In diesem Jahr war er ausgeschrieben für Blasinstrumente, Zupfinstrumente, Bass (Pop), Musical und Orgel und der Regionalwettbewerb fand für den Kreis Mettmann in Ratingen statt.
Erst seit zwei Jahren lernt Benedikt Heisele aus Monheim Klarinette und nahm nun mit neun Jahren bereits an Jugend Musiziert teil. Wie kommt ein junges Mädchen auf die Idee, Fagott zu lernen? Emelie Weber aus Haan ließ es lieber von der Mama erklären: Am Tag der offenen Tür der Musikschule Haan wurden die verschiedenen Instrumente vorgestellt und da gefiel der damals Siebenjährigen das Fagott am besten. Interessant zu erleben waren auch die kindgerechten Instrumente: Hier bei den jungen Bläsern war das Quint Fagottino im Einsatz und für viereinhalb-Jährige, die natürlich nicht beim Wettbewerb dabei sind, gibt es sogar ein Oktav Fagottino, wie in der Puppenstube.
Dr. Barbara Bußkamp, Leiterin der Kulturabteilung der Kreisverwaltung Mettmann, erläuterte den organisatorischen Aufbau: Die Altersgruppen umfassen jeweils zwei Jahrgänge. Die zwei jüngsten dürfen nur am Regionalwettbewerb teilnehmen, weil sie nicht überfordert werden sollen, die nächste Gruppe darf bei Qualifikation auch am Landeswettbewerb teilnehmen und erst ab Jahrgang 2004 steht auch der Bundeswettbewerb den erfolgreichen Teilnehmern offen.
Bach auf dem Saxophon — mal ganz was Neues: Denn dieses Instrument wurde erst im 19. Jahrhundert entwickelt. Isabella Kollbach aus Hilden stellte die ungewöhnliche Kombination vor.
Beeindruckende Leistungen waren auch bei den Flöten zu erleben. Die Nachtvögel, eine Komposition von Agnes Dorwarth, gelang David Sistermann mit schon sehr dynamischem Spiel.
Eine besondere Herausforderung meisterten Antonia Rentsch (Flöte) und Moritz Winterstein aus Hilden (beide Altersgruppe 2), denn Moritz begleitete Antonia auf dem Klavier. Tempi und Akkorde müssen auf den Punkt gebracht werden. Egal in welchem Raum der Besucher verweilte, man sah Nervosität, die tapfer bezwungen wurde, konzentriertes Spiel und wenn es mal hakte, den festen Willen, nicht aufzugeben, sondern die Stücke zu Ende zu spielen.