Kita Eschenkämpchen: Eltern wollen es richten
An der Tagesstätte Eschenkämpchenweg hat sich ein Förderverein gegründet.
Mettmann. Lehrmaterialien, Bastelsachen, Spielzeug und Unterstützung für das Sommerfest oder gemeinsame Ausflüge: Kindertageseinrichtungen sind immer mehr auf Gelder angewiesen, die nicht ausschließlich von der Stadtverwaltung kommen.
Die knappen Kassen der Kommunen machen es nötig, dass sich Kitas auf die Suche nach zusätzlichen Finanzspritzen machen. In Mettmann gibt es fünf Einrichtungen in städtischer Trägerschaft. Neben dem Kinder- und Familienzentrum Händelstraße hat nun laut Sachgebietsleiterin Klaudia Beck ein zweiter Kindergarten einen Förderverein gegründet: die Kita Eschenkämpchenweg in Metzkausen.
Die Idee entstand während des vergangenen Kindergartenjahres im Elternrat, berichtet Kita-Leiterin Addi Brückner-Winkels. Im Frühsommer wurde das Projekt angestoßen, im Herbst die letzten Formalitäten abgeschlossen. Nun gibt es einen eingetragenen Verein, der dem Kindergarten durch Mitgliedsbeiträge und Spenden unter die Arme greift. Alle Eltern der insgesamt 46 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren haben sich bereits als Mitglieder angemeldet. 20 Euro bezahlen sie jährlich für ihre Mitgliedschaft.
Die ersten Projekte des neuen Vereins laufen bereits. Nach den Herbstferien beginnt ein zunächst zehnstündiger Kurs zur musikalischen Früherziehung im Eschenkämpchenweg. Von der Musikschule besucht Dozentin Annemarie Robens einmal wöchentlich die Kinder der mittleren Kita-Stufe von drei bis vier Jahren. Dann werden Rhythmus-, Takt-, und Melodiegefühl spielerisch geübt. Der Förderverein bezahlt den Kurs für alle 13 Kinder.
Die Eltern haben weitere Ideen und versuchen, diese umzusetzen. Rund 120 Euro kamen bei der spontanen Tat einer Mutter zusammen, die über eine Spendenaktion eines Großhändlers Blumenzwiebeln verkaufte. Bei einem Basar am Freitag, 18. November, werden zwischen 15 und 18 Uhr unter anderem gebastelte und gestrickte Weihnachtsgeschenke verkauft. Die Kinder malen außerdem schon fleißig Bilder, die die Eltern dann als Weihnachtskarten kaufen können. Alles für den guten Zweck, denn die Wunschliste für Anschaffungen ist lang.
Bei der Stadtverwaltung stößt das Engagement der Elternschaft verständlicherweise auf sehr positive Resonanz. „Wir können die Gründung von Fördervereinen nur begrüßen. Durch die aktive Teilnahme der Eltern sind viele zusätzliche Maßnahmen möglich“, sagt Klaudia Beck. Die Fördervereine der Einrichtungen brächten sich ein, arbeiteten partnerschaftlich mit den Kitas zusammen und sorgten für interessante Angebote.