Südring: Chaos nach Rohrbruch perfekt
Oberhalb des Südrings platzt eine Wasserleitung. Der Ring muss komplett gesperrt werden. Die Autofahrer stehen in langen Staus.
Mettmann. Autofahren in Mettmann war, ist und wird auch weiterhin ein Ärgernis bleiben. So lange, bis in drei Jahren die Seibelquerspange und die Osttangente als Entlastungsstraßen für die Innenstadt eröffnet werden. „Dann mache ich drei Kreuze“, sagt Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec. Und er wird nicht der einzige sein.
Viele Autofahrer und viele Bewohner in der Innenstadt werden es dem Stadtplaner gleichtun. Gestern war wieder so ein Tag, der den Autofahrern die Zornesröte ins Gesicht trieb. In den frühen Morgenstunden quälten sie sich über die Eidamshauser- und Neanderstraße durch die Stadt. Denn der Südring (B 7) war zwischen dem Kreisverkehr Eidamshauser Straße und der Talstraße von 1 Uhr nachts bis 8.30 Uhr morgens komplett für den Verkehr gesperrt worden.
Nach einem Schaden an einer Trinkwasserleitung in der Nähe des Nobbenhofes kurz vor der Regiobahnbrücke strömte Wasser von einer rund vier Meter höher gelegenen Weide einen Hang hinunter auf die Straße. „Wir gehen davon aus, dass der Schaden am Wasserrohr länger existierte. Denn das Wasser hatte sich durch den Hang, der dort auch mit Betonstützen gesichert ist, gedrückt. Der Hang war teilweise stark aufgeweicht“, sagte Michael Pützhofen, Pressesprecher der Düsseldorfer Stadtwerke. Diese waren gegen 1 Uhr alarmiert worden.
Vor Ort konnte aufgrund der Dunkelheit die Schadstelle nicht ausgemacht werden. Lediglich die Folgen waren sichtbar. Denn das Wasser hatte auch Schlamm auf die Straße gespült. Polizei, Feuerwehr, die Stadt Mettmann sowie der Landesbetrieb Straßen NRW waren ebenfalls benachrichtigt worden. „Nach Absprache mit den Behörden wurde beschlossen, die Straße aus Sicherheitsgründen für den Verkehr zu sperren“, sagte Pützhofen.
Im Schein der Taschenlampen konnte niemand ausschließen, ob die Fichten am Hang, aus dem das Wasser lief, noch standfest waren. „Sie hätten möglicherweise auf die Straße stürzen können“, sagte der Stadtwerker. In der ersten Morgendämmerung wurde die Stelle noch einmal ganz genau untersucht und auch ein Statiker hinzugezogen. „Wir wollten die Straße so schnell wie möglich wieder freigeben, um das absolute Verkehrschaos in Mettmann zu verhindern. Wir haben ja schon die Johannes-Flintrop-Straße gesperrt“, sagte Pützhofen.
Alle Beteiligten kamen zu dem Schluss, dass der Hang sicher sei und die Bäume fest stünden. Die Straße wurde gegen 8.30 Uhr wieder freigegeben. Pützhofen: „Das war für uns alle eine große Erleichterung.“
Wie lange es dauern wird, bis der Schaden behoben ist, konnte der Pressesprecher gestern nicht sagen. Das Rohr ist vermutlich irgendwo unter der Weide geborsten. „Es kann Verschleiß sein, oder aber es hat aufgrund der starken Regenfälle Absenkungen gegeben, die den Schaden verursacht haben“, sagte Pützhofen. Die Reparaturarbeiten mit schwerem Gerät gestalteten sich schwierig, weil der Boden völlig aufgeweicht sei.