Stadtbibliothek: Festmonat rund ums Buch
Stadtbibliothek feiert im November ihr 100-jähriges Bestehen mit Lesungen und mehr.
Mettmann. „Wir konnten trotz Nachforschungen keinen genauen Gründungstag feststellen. Deshalb wollen wir im ganzen Monat November feiern“, sagt Marita Dubke, die Leiterin der Stadtbibliothek. Die Bücherei wird 100 Jahre alt — und mit mehreren Veranstaltungen wird das große Jubiläum begangen. Eine Ausstellung begleitet das Programm im „Festmonat November“.
Die Ausstellung rund um Medien, Lesen, Sehen und Buchdruck wird mit mehreren Kooperationspartnern wie dem Stadtarchiv, den Aulen Mettmannern oder auch Mettmanner Augenoptikern gestemmt. Viele Informationen — nicht nur über die Stadt-, sondern auch über die Weltgeschichte — werden gezeigt. Der Förderverein der Bücherei hat eine Präsentation zu den Themen Alphabet, Schreiben, Sehen und Licht erstellt. Die Ausstellung wird an einem bunten Jubiläumsabend am Freitag, 11. November, eröffnet.
Aber der Reihe nach. Jeden Freitagabend des kommenden Monats, verspricht Marita Dubke, wird es eine Veranstaltung in der Stadtbibliothek geben. Zuerst besucht Erzähler und Schauspieler Achim Brock am 4. November die „Laubfroschoper“. Brock präsentiert Oscar Wildes alte Geschichte vom „Gespenst von Canterville“, die ihn seit seinem vierten Lebensjahr fasziniert. Brock hat sich bereits interessiert umgesehen, ob er nicht als Geist von den Emporen der Bücherei steigen soll.
Am 11. November ist wie bereits erwähnt der offizielle Empfang zum Jubiläum. Alle Mettmanner sind eingeladen, mitzufeiern. Eintritt, Snacks und Getränke sind frei. Verschiedene Aktionen wie Buchvorstellungen und Lesungen laufen an dem Abend. Die Feier findet auch zu Ehren aller ehrenamtlichen Helfer und Unterstützer der Bibliothek statt.
Lesen wird am 18. November auch der Düsseldorfer Krimiautor Horst Eckert. Mit Unterstützung der Buchhandlung Rose Schlüter hat die Bibliothek ihn eingeladen, sein brandneues Buch „Schwarzer Schwan“ (Grafit Verlag) vorzustellen. Darin geht es um unvorhergesehene Ereignisse inmitten der aktuellen Weltwirtschaftskrise. „Zwei Morde, eine Entführung und menschliche Abgründe“, verspricht Eckert seinen Krimifans.
Bei der letzten Veranstaltung im Jubiläums-Festmonat geht es um die Musik von Gustav Mahler, und darum, „wie Mahler auf Freuds Couch kam“. Musikschul- und VHS-Lehrer Karl-Heinz Kensche trägt über die „spannende Persönlichkeit“ des Komponisten vor. In seinen Symphonien habe Mahler stets versucht, eine eigene Welt zu erschaffen, sagt Kensche.
Laut Marita Dubke finden rund 100 Besucher im Innenbereich der Bücherei Platz, umgeben von den rund 29 000 Büchern, CDs und DVDs. Achim Brocks Auftritt geht in der Kinderbibliothek vonstatten.