Mettmann Mitglieder zeigen fantasievolle Arbeiten im Kunsthaus

Mettmann. · Bei der jährlichen Vernissage konnten Werke der Malerei, Fotografien und Skulpturen bestaunt werden.

Tessa Ziemßen ist stolz auf ihre Werke.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Das Kunsthaus hat sich als wichtige Einrichtung in Mettmann etabliert. Nicht allein als Austragungsort diverser Veranstaltungen, sondern ebenso wegen seiner facettenreichen Mitglieder. Von den etwa 140 Mitstreitern ist ein Drittel künstlerisch tätig, das Spektrum reicht dabei vom Autodidakten bis hin zu Absolventen renommierter Kunsthochschulen. Gäste erfreuen sich an der daraus resultierenden Bandbreite der gezeigten Arbeiten.

Diese Vielfalt wurde bei der Vernissage der jährlichen Ausstellung der Kunsthausmitglieder wieder deutlich – Werke der Malerei, (Farbstift-)Zeichnungen, Fotografien und Skulpturen faszinierten die Besucher.

Landrat Thomas Hendele eröffnete die Ausstellung und begrüßte zusammen mit der Vorsitzenden des Kunsthauses, Monika Kißling, die Gäste. Ihr besonderer Dank galt all denjenigen, die die Schau ermöglichten, ganz besonders der sogenannten Hängekommission, zu der Henrik Wischnewski, Lothar Weuthen und Sylvia Knust-Schubert zählten, die in tagelanger Arbeit die so unterschiedlichen Objekte ins richtige Licht rückte.

Niederländischer Künstler
reiste extra aus Breda an

Unter den Gästen begrüßte Monika Kißling auch den niederländischen Künstler Simon Woudwijk, der mit seiner Frau Riky zur Veranstaltung aus Rijen bei Breda angereist war und gerne den Kontakt zum Kunsthaus halten möchte. Zuletzt war von ihm hier die umjubelte Ausstellung „Zeitraum“ präsentiert worden. Ein Teil der Kunsthausmitglieder absolviert im März einen Gegenbesuch in Breda. Neben einem Besuch im Atelier des Künstlerpaares steht außerdem ein gemeinsamer Besuch des „De Pont Museum“ in Tilburg an – einer der Programmpunkte in 2020.

Überhaupt war die Präsentation der in diesem Jahr bevorstehenden Termine ein wichtiger Programmpunkt – die Vorsitzende machte gerne und mit Recht Reklame in eigener Sache. Da stand jetzt eine überaus ungewöhnliche Lesung an aus den Werken von Heimito von Doderer, dem berühmten österreichischen Autoren, der trotz erfolgreicher Romane mit skurrilen Figuren und Abläufen fast vollends in Vergessenheit geraten ist. Dieser Art von Vergessenheit wirkte jetzt beim Veranstaltungsabend der Vortragende von der Heimito-von-Doderer-Gesellschaft mit Vehemenz entgegen. Ob der Wiener Schriftsteller ab sofort im selben Atemzug mit Berühmtheiten à la Marcel Proust oder Thomas Mann genannt wird, wird die Zukunft zeigen.

Außerdem soll es am 7. Februar wieder einen geführten Rundgang durch die Kunstakademie Düsseldorf geben. Dort werden dann auch Klassen für die große Ausstellung im Oktober in Mettmann ausgesucht. Sechs Mal werden die Mitglieder ins Kino eingeladen, denn die Serie „Kunst im Kino“ erfreut sich stetig wachsender Beliebtheit. Gestartet wird die Reihe mit einem Spielfilm über den englischen Maler William Turner, einem der Wegbereiter des Impressionismus. Der Termin ist am 9. Februar, 11 Uhr, im Weltspiegel. Studierende der Essener Akademie zeigen am 14. Februar ausgewählte Arbeiten aus Objektkunst, Malerei und Installationen. Weitere Infos gibt es im Internet.