Kunstwerke aus der Sprühdose
Jugendliche gestalten die Skateranlage im Stadtwald mit Graffiti.
Mettmann. Gestern fand auf der Skateanlage in Mettmann Stadtwald von 11 bis 16 Uhr eine kostenlose Graffiti-Sprayaktion für Jugendliche zwischen zehn und 14 Jahren statt. Die Jugendlichen konnten nach eigenen Motiven oder mit Hilfe von Schablonen Holzwände besprühen.
Ein Stück ihres fertigen Kunstwerkes durften sie als Erinnerung mit nach Hause nehmen. Sven Spierling-Meine vom Jugendamt hat die Aktion vor drei Jahren ins Leben gerufen, um Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, sich künstlerisch auszuprobieren. Außerdem sei das Interesse an Graffiti aktuell. Unterstützt wird das Projekt vom Kulturrucksack NRW, der Jugendförderung des Ministeriums für Familie, Kultur und Sport und dem Jugendamt der Stadt Mettmann. Sie tragen die Materialkosten. Seit diesem Jahr ist der Graffiti-Workshop fest im Ferienprogramm integriert und findet regelmäßig statt. Dieses Jahr gab es schon Sprayaktionen auf Holz, Leinwand und Beton. Die Angebote wurden gut angenommen, es gab ständig Rückfragen. Damit die Teilnehmenden einen Eindruck bekommen, wie ein professionelles Graffiti aussehen kann, arbeitet Spierling-Meine mit dem Künstler Christoph Kummerow zusammen. Sven Spierling-Meine glaubt, dass die Sprayaktion überwiegend durch Mund-zu-Mund Propaganda an die Jugendlichen herangetragen wird. Ivan Jesus Rodriguez Gomez und sein Freund Vladimir Renev Petrov haben im Jugendhaus von der Sprühaktion erfahren und sind zum ersten Mal mit dabei. Sie haben Freunden von der Aktion erzählt, die hatten aber keine Zeit.
Beiden macht es Spaß und sie wollen das Sprühen weitermachen. Auch Fynn Wirtz findet die Aktion super. Seine Mutter hat ihn bei dem Graffiti-Workshop angemeldet. Er wollte das Sprühen ausprobieren, weil er gerne zeichnet. Alle Teilnehmer würden die Graffiti-Sprayaktion weiterempfehlen und Sven Spierling-Meine hofft, dass noch mehr Street Art für sich entdecken.