Mit den „Aulen“ auf Entdeckungsreise
Heimatvereinigung macht auch den Jugendlichen Appetit auf Stadtgeschichte.
Mettmann. Die „Heimatvereinigung „Aule Mettmanner“ geht seit einiger Zeit neue Wege. Sie öffnet sich für Neubürger und für Kinder. Seit sieben Jahren gibt es eine erfolgreiche Kooperation zwischen dem Jugendamt und der Heimatvereinigung. Am Samstag hatten die „Aulen“ Erwachsene und Kinder zu einem Rundgang durch das Stadtgeschichtshaus, durch die historische Altstadt und zu einem Besuch eines Schmiedes im Mehrgenerationenhaus eingeladen.
Friedel Liesenkloss, Aule Mettmanner
Seit August 1995 beherbergt die Alte Bürgermeisterei im historischen Kern der Stadt Mettmann das Stadtgeschichtshaus. Auf drei Etagen erfuhren die Besucher Wissenswertes über die mehr als tausendjährige Geschichte Mettmanns von der frühgeschichtlichen Fernverkehrsstraße „strata coloniensis“, dem Bau des Königshofes zur Zeit Karls des Großen und der ersten urkundlichen Erwähnung „Medamanas“ im Jahre 904 über die Zeit des Nationalsozialismus bis in die Gegenwart. Von Dieter Heinemann und Rudi Meincke erhielten die Besucher — gewürzt mit Anekdoten und teilweise in Mettmanner Platt — Informationen über Geografie und Geologie und den Kalkabbau im Neandertal um 1856, der die Überreste des Neanderthalers zu Tage brachte. An zahlreichen Beispielen wird das Leben und Wirken der Stadtbewohner bis heute dargestellt. Exponate wie die Stadttorwaage aus dem Jahr 1790, das alte Bügeleisen, die Wasserpumpe, der Friseurladen, die Schulbänke oder das Schlafzimmer ‘aus Omas Zeiten’ geben einen Einblick in das alltägliche Leben der Vergangenheit
„Wir werden das Stadtgeschichtshaus verändern“, sagt Friedel Liesenkloss, Vorsitzender der Aulen. Die Angerapper Heimatstube wird mit ihren Exponaten aufgelöst. Dort zieht die Ausstellung über das 20. Jahrhundert ein. In einer Vitrine im Erdgeschoss werden die Ergebnisse der jüngsten Ausgrabungen in der Innenstadt mit der Wiederentdeckung der Stadtmauer präsentiert.