Mädchen kommt im Rettungswagen zur Welt

Den Weg ins Krankenhaus hätte das Rettungsteam nicht mehr geschafft.

Foto: Stadt Mettmann

Mettmann. Einen nicht alltäglichen Einsatz hatten am Sonntag Rettungsassistentin Franziska Lohmann und ihre Kollegin, die Notfallassistentin Bilge Arikan. Die Mettmanner Feuerwehrfrauen haben einer syrischen Frau bei der Geburt ihres Kindes geholfen. Das Mädchen kam im Rettungswagen auf die Welt. Genug Zeit, um noch ins Evangelische Krankenhaus zu fahren, hatten die Feuerwehrfrauen nicht mehr.

Um 12.26 Uhr rückten Franziska Lohmann und Bilge Arikan mit Blaulicht von der Wache an der Laubacher Straße aus. „Person mit Schmerzen“ hatte die Kreisleitstelle mitgeteilt. „Mehr wussten wir nicht. Mehr hatten auch die Kollegen auf der Leitstelle nicht verstanden“, sagt Franziska Lohmann. Als der Rettungswagen am Einsatzort eintraf, standen ein Mann und eine Frau auf der Straße und winkten die Einsatzkräfte herbei.

Der Mann rief immer wieder auf Englisch, dass seine Frau schwanger sei. „Als wir die Frau dann untersuchten, stellten wir sofort fest, dass sie sich in einem fortgeschrittenen Geburtszustand befindet. „Wir konnten das Köpfchen und die Haare schon sehen“, sagt Lohmann. Zwar alarmierten die Frauen noch einen Notarzt, doch als der eintraf, war das Kind, ein Mädchen, schon auf der Welt. „Keine fünf Minuten, nachdem wir eingetroffen waren, war das Kind da. Es war das dritte Kind der Frau. Deshalb ging es wohl so schnell“, vermutet die Rettungsassistentin.

Nicht nur Mutter und Vater waren überglücklich, sondern auch die Feuerwehrfrauen, die die Mutter und ihr Kind warm einpackten und ins Evangelische Krankenhaus Mettmann brachten. Sowohl die Mutter als auch ihr Neugeborenes sind wohlauf, erklärte Krankenhaus-Pressesprecherin Hannah Lohmann. Red