Mehr Betten fürs Krankenhaus

Während anderen Kliniken die Schließung droht, wird in Mettmann angebaut.

Mettmann. Während viele Direktoren der 400 Kliniken im Land Alarm schlagen, weil vor allem kleineren Krankenhäusern wegen roter Zahlen die Schließung droht, baut das evangelische Krankenhaus für die Zukunft. Im Juni, sagt Geschäftsführer Bernd Huckels, soll das erweiterte Krankenhaus der Öffentlichkeit vorgestellt werden. „Dann wird alles fertig sein.“ Die neue chirurgische Bettenstation, die auf das alte Krankenhaus-Gebäude aufgestockt wurde, ist bereits in Betrieb.

Mit der Aufstockung des alten Hauses um eine weitere Etage ist die Bettenzahl um 53 erhöht worden. „Mit der Kurzzeitpflege haben wir jetzt gut 280 Betten“, sagt Huckels. Die hell und freundlich gestalteten, geräumigen Zweibettzimmer haben eigene Nasszellen mit Dusche. Jedes Bett verfügt wie die Privatzimmer über ein Multimediasystem und ein Schließfach.

Mit der neuen Bettenstation sollen andere Abteilungen des Krankenhauses entzerrt werden. Stationen mit Zimmern, in denen drei oder vier Betten stehen, sollen künftig der Vergangenheit angehören.

In dem Neubau, der an der Gartenstraße vor den alten Baukörper gesetzt wurde, laufen derweil die Schlussarbeiten auf Hochtouren. Im Erdgeschoss wird das große Restaurant mit 200 Plätzen sowie der neue Empfangsbereich entstehen. Im ersten Obergeschoss können in der hochmodernen Radiologischen Praxis in Kürze die ersten Patienten behandelt werden. Nebenan wird das neue Labor des Krankenhauses untergebracht.

In das zweite und das dritte Obergeschoss des Neubaus zieht das Nephrologische Zentrum für Nierenerkrankungen ein. Eine Etage darüber entsteht eine Komfortstation des Krankenhauses mit 21 Betten.

Im Rahmen der Klinik-Erweiterung hat Geschäftsführer Huckels zudem in eine neue technische Ausstattung investiert. So wurden zwei Rechenzentren an unterschiedlichen Standorten in Betrieb genommen, die Aufzüge erneuert und ein Blockheizkraftwerk eingebaut, mit dem die Klinik bis zu 70 Prozent des eigenen Strombedarfs abdecken kann. Eine neue Telefonanlage rundet das Maßnahmenpaket ab.

„Eigentlich ist im laufenden Betrieb ein ganz neues Krankenhaus geschaffen worden“, sagt Huckels, „ohne allzugroße Einschränkungen für die Patienten.“ Das sei vor allem aber auch ein Verdienst der Mitarbeiter. „Was sie geleistet haben, ist schon bemerkenswert“, betont Huckels.

Die Neugestaltung der Außenanlagen ist wegen des langen Winters ein wenig in Verzug geraten. Huckels: „Unter anderem, weil die Abdichtung der Tiefgarage bei Frost nicht durchgeführt werden konnte.“ Er ist aber zuversichtlich, dass jetzt alles schnell vorangehen wird.