One World Day in Mettmann Hier treffen sich alle Nationen

Mettmann · Der für Freitag geplante „One World Day“ ist ein Fest der Begegnung – in schwierigen Zeiten.

Mariya Kats & Friends (v.l. Ulrich Rasch und Enno Kremser) traten 2022 auf dem „One World Day“ auf.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(dne) Es gibt Musik, es gibt etwas Gutes zu essen und zu trinken – und es gibt vor allem jede Menge Gespräche und Begegnungen: Der „One World Day“ des Caritasverbands für den Kreis Mettmann soll Menschen aus allen Himmelsrichtungen und Kulturkreisen zusammen bringen. Das Begegnungsfest findet am Freitag, 6. September, von 16 bis 21 Uhr statt. Stände, Tische und Bühnen werden auf dem Außengelände des Caritas-Beratungszentrums an der Lutterbecker Straße 30 aufgebaut.

Gegen Abschottung,
für offene Grenzen

In diesem Jahr wird spürbar, wie wichtig ein Tag der Verständigung ist. Das Messerattentat von Solingen hat die Rufe nach einem restriktiven Umgang mit Geflüchteten bis hin zu Grundgesetzänderungen laut werden lassen. Und bei den Landtagswahlen in Ostdeutschland hat eine rechtsextreme Partei viele Stimmen einsammeln können – die AfD will Deutschland abschotten.

Um so wichtiger ist der „One World Day“ in Mettmann. Der Caritas-Fachdienst für Integration und Migration (FIM) im Rahmen der Kampagne „vielfalt. viel wert.“ in Kooperation mit der Aktion Neue Nachbarn im Erzbistum Köln lädt alle Bürger herzlich dazu ein.

Es wird die Gelegenheit geben, mit geflüchteten Menschen, Migranten, Mitarbeitenden des FIM und Ehrenamtlichen der Caritas-Flüchtlingshilfe in lockerer Atmosphäre ins Gespräch zu kommen. Die Schirmherrschaft hat Mettmanns Bürgermeisterin Sandra Pietschmann übernommen.

„Wir sind derzeit über das gesellschaftliche Klima und damit verbundene Diskussionen zum Thema Zuwanderung und Integration in Deutschland überhaupt nicht glücklich. Umso wichtiger ist es, hier auf lokaler Ebene Angebote zu schaffen, die den Zusammenhalt und das Miteinander aller Bevölkerungsgruppen vor Ort fördern“, so FIM-Abteilungsleiter Martin Sahler und Heiko Richartz, zuständig für die Kampagne „vielfalt. viel wert.“ und die Organisation des Events. Vor allem nach den schrecklichen Ereignissen in Solingen wolle der Caritasverband mit seinem Fest ein deutliches Zeichen für ein friedliches Miteinander und Verständigung setzen.

Das Kulturprogramm verspricht musikalische und optische Höhepunkte: Auf und vor der Bühne sind neben den Ensembles der städtischen Musikschule Mettmann die Afro-Funk/Reggae-Band Ambessengers zu erleben sowie eine afrikanische Trommel-Performance mit Tahougan, der afghanische Musiker Shirshah mit seiner Saz und die Alevitische Gemeinde Velbert, Alevi Bektasi, mit einer folkloristischen Kindertanzgruppe und ihrem Baglama-Orchester.

Afghanen steuern landestypische Köstlichkeiten bei

Für Gegrilltes, Salat und Getränke sorgt das Team des FIM mit Unterstützung von Ehrenamtlichen und dem Freundeskreis Afghanistan, der landestypische Köstlichkeiten beisteuert. Das Kollegium der Musikschule gibt Gelegenheit, Kleininstrumente zu basteln. Die Caritas-Suchtprävention serviert alkoholfreie Cocktails. Für Kinderspaß sorgen unter anderem die Aktion Neue Nachbarn im Erzbistum Köln (ANN) mit der Freiwilligenzentrale Mettmann, die Sprach- und Integrationslotsen der Caritas, das Mettmanner Netzwerk Integration, das Bündnis für Toleranz und Zivilcourage Mettmann, die Beratungsstelle gegen Alltagsrassismus, die Omas gegen Rechts, Neue Wege, die Initiative Brotkultur und die Offene Ganztagsschule Goethestraße der Diakonie.

Außerdem hat der Caritas-Stromsparcheck seine Teilnahme angekündigt. Kinder können sich unter anderem freuen auf Entenangeln, eine Buttonmaschine, eine Lego-Stadt und eine Farbschleuder, ein Kinderrechte-Quiz, ein Wurfspiel, Bastel- und Handarbeitsangebote und vieles mehr.