Welttag der Armen Caritas stellt Beratungsangebote vor
Mettmann · Im Fokus stehen Montag am Welttag der Armen Energie- und Schuldnerberatung.
(von) Gedenktage gibt es viele, der Welttag der Armen am kommenden Montag ist einer davon. Die Caritas Mettmann möchte alle Bürger auf ihre Angebote aufmerksam machen und lädt zwischen 12 und 14 Uhr an der Lutterbeckerstraße 31 zur Suppenküche ein.
Die aktuelle Situation zwischen Pandemie, Ukrainekrieg, Inflation und Energieknappheit verschärft die Situation für immer mehr Menschen. Steigende Lebensmittelpreise, horrende Energiekosten, die Angst Strom oder Gasrechnungen nicht mehr bezahlen zu können erreicht ALG II-Bezieher, Menschen im Niedriglohnsektor, Teilzeitkräfte, Alleinerziehende, Studierende, Geflüchtete und Rentner – die Caritas weiß, wovon sie spricht. Klaus Gärtner, Teamleiter der Schuldnerberatung, hat mehr als genug zu tun. Viele Mettmanner fürchten, dass ihnen beispielsweise die Stromkosten finanziell tiefe Löcher ins Portemonnaie reißen.
Vor allem in finanziell ohnehin belasteten Haushalten drohen dramatische Abstürze, die in die sogenannte Schuldenfalle führen können. Von der Verschuldung in die Überschuldung ist es manchmal bloß ein kurzer Weg. Darauf macht die Caritas-Schuldnerberatung immer wieder aufmerksam. Sie fordert ein Recht auf Schuldnerberatung für alle und einen Ausbau der Schuldner- und Insolvenzberatung. Vor allem mit Blick auf die hohen Nachzahlungen bei den Stromkosten befürchtet die Caritas das Schlimmste. Oft seien es persönliche Krisen, die die Menschen in finanzielle Notlagen brächten: „Brüche, Trennungen, Scheidungen“, wissen die Fachleute. Und: Wer erstmal in der Kreide steht, kommt in Zeiten wie diesen noch schlechter aus den Schulden heraus. Sich rechtzeitig beraten zu lassen, verhindert oft das Schlimmste.
Als weiteres Instrument wird auch der Stromspar-Check im Kreis Mettmann gefördert. Der Stromspar-Check ist ein kostenloses Angebot für Bürger, die soziale Leistungen, also Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld, beziehen und ein niedriges Einkommen beziehen. Der Caritasverband bildet ehemalige Langzeitarbeitslose zu Energiesparhelfern aus. Sie besuchen die einkommensschwachen Haushalte, tauschen energieintensive Verbraucher aus und verringern damit die jährlichen Energiekosten.