Ein perfekter Abends in Mettmann Das erste Neandermahl an neuem Ort

Mettmann · Die Kulisse war natürlich anders als auf dem Marktplatz und mit St. Lambertus im Rücken. Doch beim gut besuchten Neandermahl bekam der Umzug zur evangelischen Kirche rasch Sympathiepunkte. Die dunklen Wolken wurden ignoriert.

  Gute Stimmung beim Neandermahl 2024: Deko und Speisen hatten die Gäste selbst mitgebracht.

Gute Stimmung beim Neandermahl 2024: Deko und Speisen hatten die Gäste selbst mitgebracht.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(dne) Preisfrage: Wer hat das Wackeln der Festtafeln vermisst? Es war niemand zu finden. Erstmals tafelte das Neandermahl am Samstag auf glattem Untergrund zwischen evangelischer Kirche und Gemeindehaus. Das Frauennetzwerk und die Stadt als Veranstalter waren dankbar dafür, dass man mit dem Neandermahl 2024 vom Markplatz dorthin umziehen konnte. Zunächst machten die ursprünglich mal geplanten Sanierungsarbeiten an St. Lambertus den Umzug notwendig. Als die verschoben wurden, war aber in der Pfarrkirche ein Orgelkonzert geplant, auf das man Rücksicht nehmen wollte. Also: Neandermahl an einem neuen Ort. Und der gewann auf Anhieb viele Sympathien. Statt bislang 30 fanden 41 Tische Platz in dem geschützten Raum. Mehrfach-Teilnehmende des Neandermahls berichteten, es habe weniger gezogen als an der historischen Wirkungsstätte. Die zum dritten Mahl begeisternde Düsseldorfer Band „Jazzophine – Jazz erleben“ war von allen Sitzplätzen aus gleich gut zu sehen, weil sie auf einem Podest spielen konnte. Und für eventuelle Unbillen des Wetters war der Kirchenraum als Ausweichquartier auserkoren. Er wurde nicht gebraucht. Gegen 22 Uhr, so berichtet Organisatorin Dagmar Grotendorst, schaute die Band sorgenvoll auf die Wetter-App, nachdem bis dahin alle Neandermahl-Freunde die Grauschattierungen der Wolken tapfer ignoriert und ein bisschen Gedröppel zwischendurch mit Missachtung gestraft hatten. Um 22.30 Uhr, so die Botschaft der Band, sollte der Regen stärker werden. Man wolle die Instrumente vorher ins Trockene bringen. So hatte ein perfekt getimter Schlusspunkt von selbst ergeben: Die mitgebrachten Speisen und Getränken waren zu einem großen Teil genossen. Man hatte erfolgreich an Nachbartischen genascht. Und ein Team in der Saisonfarbe Pink bekam die Auszeichnung für die schönste und stimmigste Inszenierung des Abends. Das Fazit der Organisatoren zog Dagmar Grotendorst: „Wir hätten auch 50 Tische besetzen können. Das Neandermahl gewinnt immer mehr an Zuspruch.“

(dne)