St. Sebastianus Schützenbruderschaft in Mettmann Das Schönste kommt zum Schluss: Krönungsball

Mettmann · Zum Ende des Schützenfestes krönte die St. Sebastianus Schützenbruderschaft die neuen Majestäten.

Kaiser Christoph Brenger (Mitte) trägt erstmals das Majestätensilber von Mettmann. Seine Tochter Lena (rechts) wird Königin.

Foto: Dirk Neubauer

(dne) Das Königspaar Ralf und Dorit Barda ist Vergangenheit, es lebe Kaiser Paul Brenger, der gemeinsam mit seiner jüngsten Tochter Lena Gebauer der die St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1435 im kommenden Jahr führen wird! Mit einem hochemotionalen Krönungsball krönten die Schützen am Dienstagabend ihre diesjährigen Feiertage in Mettmann. Und in einem gibt es keine zwei Meinungen: Vom ersten Fassanstich durch Bürgermeisterin Sandra Pietschmann über das von der Galerie Königshof gesponserten Feuerwerk, die gemeinsame Messe in St. Lambertus und den großen Festzug mit Parade auf der Breitestraße waren das Schützenfest eine rundherum runde Sache.

Die begleitende Johanniskirmes lockte viele tausend Besucherinne und Besucher nach Mettmann – ohne größere Un- oder Zwischenfälle. So wie der Inhaber des Riesenrads seien alle 60 Schausteller sehr zufrieden gewesen mit dem Kirmesstandort Mettmann, immerhin das zweitgrößte innerstädtische Volksfest dieser Art im Kreis Mettmann. Für Kirmesbürgermeister Volker Stein besonders wichtig: Die Ecke des Jubiläumsplatzes am Glashaus hatte er mit einem mobilen Escape-Room und einer Wasserspielfläche für Kinder versucht zu beleben. Dies sei voll aufgegangen, sagte Stein am Dienstagabend.

Währenddessen war in der Ferne bereits die Marschmusik des Tambourcorps zu hören. Die Musikerinnen und Musiker in leuchtendem Blau führten scheidende und neue Majestäten sowie die Ehrengäste vom Stadtempfang im Mettmanner Rathaus zum Festzelt, unmittelbar neben der Galerie Königshof. Dort füllte sich das Festzelt rasch bis auf den letzten Platz, denn die folgenden Momente gehören zu den schönsten der gesamten Festtage.

Zunächst verabschiedeten sich das Majestäten-Paar Ralf und Dorit Barda mit vielfachem Dank an Adjutanten, Hofdamen, Jungschützenprinz und Schülerprinzessin von einem „für uns besonders schönen Königsjahr“, wie Dorit sagt, während die Augen verdächtig glänzten. Alle seien immer zur Stelle gewesen und hätten sie durch die Termine begleitet und bei allen Aufgaben geholfen. Brudermeister Daniel Gebauer würdigte die scheidenden Majestäten als Paar, das sich prima ergänze: „Ralf als Mann der kurzen, sparsamen Antworten und Dorit, die Ausgleichende.“ Zudem haben diese beiden ein ganzen Kahr lang für die Tierpraxis Dr. Katrin Wontorra gesammelt. Allein bei einem gemeinsamen Schießwettbewerb mit den Schützen von Erkrath und Unterbach seien rund 3900 Euro zusammengekommen, sagte Gebauer anerkennend.

Dann ging es daran, die Insignien an die Nachfolger weiterzugeben. Als erstes wanderten die Ehrenzeichen hin zum neuen Schülerprinz Sam Goldberg, der sie mit einem verschmitzten Lächeln entgegennahm. Sam lernt im Tamboucorps das Trommeln und bewies am Schießstand Ruhe und Zielgenauigkeit. Sein erster Schuss saß.

Dustin Lückemann aus dem Offizierscorps ist der Jungschützenprinz im Jahr 2024/2025 – und zugleich der lebende Beweis dafür, dass auch die Offiziere etwas für den Schützennachwuchs tun. Immerhin hatten sie seit 200 Jahren keinen Jungschützenprinz mehr in ihren Reihen. An seiner Seite wird Sophie Spiller stehen.

Dann brauchte es zwei gestandene Männer, um die glitzernde und blinkende Königskette von Ralf Barda zu Christoph Brenger von der Jägerkompanie umzuheben. Da er laut Brudermeister Gebauer 2003(2004 schon einmal Schützenkönig von Mettmann war, trägt er nun den Titel Kaiser der Schützen. An seiner Seite wird seine jüngste Tochter Lena amtieren.