Brauchtum in Schiefbahn Jürgen Marx hat den Vogel abgeschossen
Schiefbahn · Mit dem 52. Schuss hat Jürgen Marx von der St. Sebastianus Bruderschaft in Schiefbahn den Vogel abgeschossen. Er regiert nun mit seiner Königin Anna Maria.
(djm) Die St.-Sebastianus-Bruderschaft Schiefbahn hat einen neuen Schützenkönig: Mit dem 52. Schuss holte Jürgen Marx (59) aus dem Zug „Äschte Vründe“ am Montagvormittag um 11.40 Uhr den Vogel von der Stange. Als Königin begleitet ihn seine Frau Anna Maria Marx (59).
Ernährungsministerpaar sind Sohn Martin Marx (34, Jägerzug „Lott Jonn“) mit Ehefrau Anna-Lena (33), Finanzministerpaar sind Kai (52) und Christiane Stengel (43). Auch der Finanzminister ist Mitglied der „Äschten Vründe“. Wachzüge sind die „Äschten Vründe“ und „Lott Jonn“.
Der König arbeitet als technischer Redakteur in einem Willicher Unternehmen. Seine Frau ist Mitarbeiterin in der Willicher Verwaltung. Das „König sein“ ist ein Familienerbe: 1955 war der Großvater König in Schiefbahn, 1982 sein Onkel. Im Jahr 1985 war Vater Günter Marx König, Sohn Jürgen unterstützte als Minister. Sein Amt erreichte Jürgen Marx im zweiten Anlauf: Vor zehn Jahren war er Mitbewerber Ralf Hall noch unterlegen. Die weiteren Hobbys des Königs: Seit 1981 ist er im Pfadfinderstamm St. Hubertus Schiefbahn aktiv, „jetzt in der Väterrunde“, sagt er. Außerdem engagiert er sich als Naturschutzwächter, ist Sportschütze und Funkamateur. Auch die Königin war lange Zeit bei den Schiefbahner Pfadfindern, heute sind ihre Hobbys Enkelkind Mariella, Schwimmen, Lesen und die Arbeit im Garten.
Auch in der Ministergruppe ist die Begeisterung für das Pfadfinderwesen erkennbar: Martin Marx ist Leiter des Schiefbahner Stammes, Anna-Lena ist passive Pfadfinderleiterin. Das Ministerpaar Stengel ist gleichfalls bei den Pfadfindern in Schiefbahn aktiv.
Der 1. Brudermeister der Schiefbahner Schützen, Michael Klein, freut sich, dass mit Jürgen Marx ein neuer König gefunden wurde: „Er hat sich vielfach in der Bruderschaft engagiert und wird mit seiner Frau und den Ministerpaaren sicher ein schönes Schützenfest 2025 begleiten“. Insgesamt sei das Schützenfest trotz des unbeständigen Wetters sehr schön gewesen. „Die Entscheidung zum Public Viewing am Freitagabend im Zelt war die absolut richtige“, so Klein. Gut gelungen sei die Lösung, den Blumenhorn-Korso am Sonntagnachmittag kurzerhand in das Zelt zu holen. Wegen des starken Regens hatte die Präsentation der Füllhörner nicht vor dem Königshaus am Paradeplatz stattfinden können. Er freute sich, dass der Schützennachwuchs mit rund 40 Tellschützen und mehreren Jungschützenzügen stark in der Bruderschaft vertreten ist. „Die neuen Tellschützen-Betreuer Thomas Bongartz und Marcel Gormanns unternehmen viel mit den Jungs und haben sie gut im Griff“, meinte Klein.