(naf) Die Stadtwerke Willich passen zum 1. Juni den Preis in der Grundversorgung Gas an. „Die Einkaufskosten an den Weltmärkten haben sich in den vergangenen Monaten entspannt, sodass wir die Grundversorgung um rund 20 Prozent günstiger anbieten können“, sagt Eric Fingas, Leiter Kundenservice. Ab dem 1. Juni sinke der Brutto-Arbeitspreis für die Kilowattstunde Gas von 14,16 auf 11,48 Cent, der Grundpreis bleibe gleich, kündigen die Stadtwerke an.
Diese Änderung betrifft nach Angaben des Unternehmens in Willich rund 1200 Kundinnen und Kunden. Ihnen bietet der Energieversorger zudem einen neuen Laufzeittarif an, der wahlweise über ein oder zwei Jahre abgeschlossen werden kann. Dieses Angebot gilt auch für Neukunden. Im Vergleich zur Grundversorgung sei der Tarif mit der längeren Laufzeit noch einmal um fast ein Cent pro Kilowattstunde günstiger, heißt es. Konkret bedeute das für einen Haushalt, der jährlich etwa 18.000 Kilowattstunden verbraucht, eine zusätzliche Ersparnis von rund 150 Euro.
Niemand wisse genau, wie sich die globalen Märkte weiterhin entwickeln, heißt es in der Mitteilung der Stadtwerke: Bereits Anfang des Jahres sei der CO2-Preis von 45 auf 55 Euro pro Tonne gestiegen – diese Abgabe, die helfen solle, klimaschädliche Brennstoffe einzusparen und in neue Technologien zu investieren, werde 2026 voraussichtlich auf maximal 65 Euro pro Tonne klettern.
Wie das Unternehmen außerdem informiert, haben im Januar bundesweit auch die sogenannten Netzentgelte zugelegt: in Willich um 15 Prozent, von 1,26 auf 1,45 Cent pro Kilowattstunde. Diese Abgabe fließe in Instandhaltung und Modernisierung der Netzinfrastruktur. Sie werde auf alle Verbraucherinnen und Verbraucher verteilt, die das Netz nutzen. Ein dritter Preisbestandteil sei mit Jahresbeginn gestiegen: die Gasspeicherumlage, um 19 Prozent. Auf Umlagen, Abgaben und Steuern hätten Energieversorger keinerlei Einfluss. Sie leiteten diesen Teil des Gaspreises vollständig weiter.
Trotz des sinkenden Preises in der Grundversorgung raten die Stadtwerke ihren Kundinnen und Kunden, Gas bewusst zu nutzen und so die Umwelt zu entlasten. Bis zu 75 Prozent des gesamten Energiebedarfs eines Haushaltes entfallen dem Energieversorger zufolge auf die Heizung, für Warmwasser kommen weitere rund 15 Prozent hinzu. „Der Einsatz von Erdgas für bis zu 90 Prozent der im Haushalt verbrauchten Energie bedeutet eben auch hohe Emissionen an Kohlendioxid“, sagt Fingas. „Deshalb lohnt es sich für die Umwelt und den eigenen Geldbeutel, sparsam mit Gas umzugehen.“ Die Stadtwerke haben dazu unter stadtwerke-willich.de/gas/gas-sparen/ Tipps zusammengestellt.