Mettmann Erste digitale Roadshow

Mettmann. · Als eine erste digitale Maßnahme entwickelt ME-Impulse für und mit den lokalen Geschäftsleuten eine Roadshow. Damit soll ein Kontrapunkt zu den düsteren Prognosen als Lebenszeichen gesetzt werden. Auftakt ist am 16. Juli.

Jens-Christian Holtgreve hofft auf viele Zuschauer beim digitalen Einkaufsbummel.

Foto: Jens-Christian Holtgreve

Von düsteren Branchenprognosen lassen sich Bettina Barth, Elke Speck, Ingo Grenzstein und Jens-Christian Holtgreve nicht einschüchtern. Mit unternehmerischer Energie wollen die ME-Impulsler Kraft und Synergien bündeln, um auf die Direktversorger vor Ort hinzuweisen – digital. Ihre erste digitale Strategie über die Mettmanner Geschäftswelt trägt den Titel „Roadshow“, Premiere für die „virtuelle Show“, wie Jens-Christian Holtgreve das Konzept nennt, ist am Donnerstag, 16. Juli, Punkt 19.15 Uhr.

„Ein ganz normaler Geschäftstag“, wie Holtgreve annimmt. Nur dass nach Ladenschluss die Roadshow beginnt, „so etwas wie ein digitaler Einkaufsbummel“ – mit interaktiver Kommunikation. 22 Geschäfte und Unternehmen sind bei der Premiere mit von der Partei. Vom alt eingesessenen Betrieb wie der Besteckmanufaktur bis zu den Projekthunden zeigen die Akteure aus der lokalen Geschäftswelt in Video-Clips von maximal drei Minuten Länge was Profil, das Besondere und Einzigartige ihres Geschäfts ist.

„Es geht nicht so sehr darum, ausschließlich Werbung in eigener Sache zu machen. Es werden Geschichten erzählt, die auf kein Werbeplakat und in keine Anzeige passen“, betont Holtgreve eine Besonderheit des Konzepts. Deshalb hat auch kein professionelles Team Regie bei den einzelnen Clips geführt. Das Charakteristische ist gerade die Individualität, lautet eine der Markenbotschaften.

Das Event zur Premiere ist zweiteilig, einerseits gibt es erstmals die Roadshow zu sehen, die über eine Zoom-Plattform bei ME-Impulse und „Look at my City“ genutzt werden kann. Nach dem Termin bleiben die Video-Schnipsel über einen Link zum Ansehen im Netz.

Die grundsätzliche Überlegung zur Roadshow war, wie Einzelhändler und Dienstleister mit ihren Kunden und potentiell Interessierten in Kontakt bleiben können. Ausgelöst durch die Einschränkungen der Pandemie, unter deren Auswirkungen „noch immer alle leiden“, entstand das Ansinnen, „persönlich und unaufdringlich“ im Gespräch miteinander zu bleiben.

Flankiert wird das Rendezvous nach Ladenschluss von einem sogenannten Schaufensterwettbewerb. Unter dem Titel „Summer in the City“ dekorieren teilnehmende Geschäfte mit Eisschirmchen. Wer als Kunde die richtige Anzahl dieser Eisschirmchen durchzählen kann und einsendet, nimmt am Wettbwerb teil. „Auch dies ist kein Gegeneinander, sondern soll das Miteinander der Mettmanner Geschäftswelt stärken. Wir wollen gemeinsame Interessen bündeln und kommunizieren“, erklärt Holtgreve das Ansinnen.

Je nachdem, wie dieses Konzept – übrigens als „no budget“ gestartet, „denn alle sind von der Pandemie gebeutelt und haben kein Geld übrig“ – ankommt, sind weitere „Road-
shows“ geplant. „Wie wir weiter machen und wann wir weiter machen, hängt ganz von den Reaktionen der Akteure ab.“ Thematische Schwerpunkte könnten künftig auch auf einer jeweiligen Branche wie etwa der Gastronomie mit ihrem individuellen Angebot oder außergewöhnlichen Offerten liegen.

„Wer durch die Stadt bummelt, nimmt manches zur Kenntnis. Aber nicht, was sich hinter der Ladentür abspielt“, wissen die Mitglieder von ME-Impulse. Als „Sprung ins kalte Wasser“ bezeichnet Holtgreve die Roadshow-Premiere. „Ein Sprung den wir gerne wagen. Es nutzt nichts, bloß zu meckern. Man muss aktiv sein und etwas tun.“