Mettmann: Horst-G. Hütten ist tot
Trauer: Der Baas der Bürger- und Heimatvereinigung sowie Gründungsmitglied der "Aulen Mettmanner", der Heimatforscher, Zeichner und Maler ist mit 83 Jahren gestorben.
Mettmann. Horst-G. Hütten, der Baas der Bürger- und Heimatvereinigung "Aule Mettmanner" ist in der Nacht zu Samstag im Altenheim Haus St. Elisabeth gestorben. Hütten wurde 83 Jahre alt. Er war das letzte lebende Gründungsmitglied der "Aulen Mettmanner, die im Jahre 1952den Verein ins Leben gerufen haben.
Horst-G. Hütten hat sich in ganz besonderer Weise um sein Mettmann verdient gemacht. Er hat die Geschichte der Stadt nacherzählt und vor allem nachgezeichnet, lebendig und verständlich. Vom Opa hatte er das Interesse an der Geschichte geerbt, hatte er einmal erzählt.
Hütten hat sich immer vehement für den Erhalt historischer Gebäude eingesetzt. Auch wenn es oft genug ein Kampf gegen Windmühlen war. Doch seine Stimme und die Stimme der "Aulen" wurde fortan respektiert. Die Stadt bestellte Hütten zum ehrenamtlichen Denkmalpfleger.
Hütten war es schließlich auch, der sich für die Gründung eines Stadtgeschichtshaus stark machte. Er war die treibende Kraft für die Einrichtung des Mettmanner Heimatmuseums an der Mittelstraße.
Zeit seines Lebens hat er geschrieben und gemalt. Ob es die "Leute vom Mittelsten Bach" waren, die Mettmanner Originale wie die "Bottermelkshanna" oder "Opa Schwedt", ob es der alte Königshof, die Keimzelle Mettmanns war, oder andere historische Gebäude wie die Goldberger Mühle. Mit seinen Geschichten und Bildern wird Horst G. Hütten in Mettmann weiterleben.
Helmut Kreil, der 1. Vorsitzende der "Aulen", zeigte sich vom Tode Hüttens tief erschüttert: "Als Maler und Grafiker hat er die Heimatgeschichte in vielen Bildern und Zeichnungen dargestellt und so vor dem Vergessen bewahrt. Seine Forschungen um die Geschichte seiner Heimatstadt hat er in vielen Veröffentlichungen einem große Kreis interessierter Mitbürger zugänglich gemacht. Sein Wirken zum Wohle unser Heimatstadt verdient Dank und Anerkennung."
Von 1985 bis 1992 war Hütten erster Vorsitzender der "Aulen Mettmanner". Im März 1992 wurde er als Baas der höchste Repräsentant der "Aulen".
Seit vielen Jahren kämpfte Hütten mit einem Leiden, dass er seit dem Zweiten Weltkrieg mitschleppte. Als Panzersoldat war er mehrmals schwer verletzt worden. Das Gehen bereitete ihm große Schwierigkeiten und Schmerzen. Deshalb konnte er schon seit vielen Jahren nicht mehr aktiv am Vereinsleben der "Aulen" teilnehmen.
Hütten war über 60 Jahre mit seiner Frau Ruth verheiratet. Im Juni dieses Jahres feierten sie Diamante Hochzeit. An diesem Tag freute sich das Jubelpaar über die Geburt ihres Urenkels Lutz Friedrich. Sein Enkel Florian, Sohn von Hüttens Tochter Angelika Gburek, war immer sein ganzer Stolz.
Zum 80. Geburtstag vor mehr als drei Jahren hatte Hütten im WZ-Gespräch einen großen Wunsch geäußert. "Über eine letzte Kunstausstellung in der Kreissparkasse auf dem Jubiläumsplatz würde ich mich freuen", hatte er gesagt. Daraus ist nichts mehr geworden.
Die Trauerfeier für Horst-G.Hütten wird am Dienstag, 23.12.2008, um 13Uhr in der Kapelle des Friedhofs Goethestraße ausgerichtet.