Mettmann: Spatenstich für die Bildung
Gebäude für die Fachhochschule der Wirtschaft muss in acht Monaten schlüsselfertig sein.
Mettmann. "Es wird eine spannende Zeit", sagte Mittwoch Christoph Erven, Vorstandsmitglied des Mettmanner Bauvereins (MBV). Damit spielte er auf die achtmonatige Bauzeit an, die bleibt, bis die Fachhochschule für Wirtschaft (FHDW) vom Bauverein die Schlüssel für die Hochschule haben möchte.
Wolfgang Karp (Wirtschaftsförderer) zu Volker Bauer (MBV) mit Blick auf Bürgermeister Bodo Nowodworski, der für den ersten Spatenstich einen Bagger bedienen durfte
Im Oktober 2009 will die renommierte Fachhochschule die Lehrräume im Innovationspark Mettmann-West zwischen der Marie-Curie-Straße und der Südumgehung (B7) beziehen, einen Monat später soll der Studienbetrieb aufgenommen werden. Nach dem symbolischen Spatenstich für die Hochschule meinte Erven selbstbewusst: "Wir sind sicher, dass wir das in acht Monaten hinbekommen."
Die FHDW hatte ein halbes Jahr lang nach einem geeigneten Standort für eine Dependance der Schule in Bergisch Gladbach gesucht. Professor Franz Wagner, Präsident der FHDW: "Wir haben Standortanalysen vom Rheinland bis hinein ins Ruhrgebiet gemacht.
Und dann sind wir zu dem Ergebnis gekommen, wir sollten mit Ihnen sprechen", sagte der Präsident der FHDW zu Bürgermeister Bodo Nowodworski. Die Randlage zu den Großstädten und zur Rheinschiene, die Mettmanner Infrastruktur sowie "vorhandene Reserven von jungen Leuten, die studieren wollen", haben laut Wagner den Ausschlag für Mettmann gegeben.
Zum November 2009 rechnet der Hochschuldozent mit knapp 100Studenten, die sich für die Fächer Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik einschreiben können. Studentenwohnheime wird der MBV in der ehemaligen alten Fabrik sowie auf dem Parkplatz neben der Fabrik an der Elferfelder Straße errichten.
Platz für weitere Studentenwohnungen will der Bauverein in seinem Wohnungsbestand einrichten und auf eigenem Grund und Boden neu bauen. "MBV-Vorstandssprecher Volker Bauer: "Aber das werden wir ganz eng mit der FHDW abstimmen."
Zwar sollen am Hochschulstandort Mettmann in drei bis fünf Jahren rund 600 Studenten eingeschrieben sein, aber in der Stadt werden immer nur rund 300 Studenten sein, die andere Hälfte macht Praktika in Unternehmen.
Die Stadt erhofft sich durch die Fachhochschule, dass innovative Unternehmen sich für den Standort Mettmann interessieren, sich am Rande der Stadt niederlassen. "Tatsächlich halten Unternehmen nach guten, jungen Leuten Ausschau. Denn die werden aufgrund des demografischen Wandels immer weniger."