Mettmann Impulse: Ausblick auf „miese Monate“
Stadtleben: Die Werbegemeinschaft stellt sich auf die Baustellen in der Stadt ein. Auch der Bauverein spricht von einem „Härtefall für Mettmann“.
Mettmann. „Mettmann erfindet sich nicht neu. Mettmann entwickelt sich weiter. Das ist das Wesentliche“, hat Bürgermeister Bernd Günther anlässlich des Neujahrempfangs im Stadtgeschichtshaus gesagt. Dorthin hatte Mettmann Impulse am Sonntagvormittag zum dritten Mal in Folge eingeladen, und die Honoratioren der Stadt fanden sich gerne zur „Diskussion im kleinen Kreis“ ein, wie es der Vorsitzende von Mettmann Impulse Peter Ratajczak formulierte.
Peter Ratajczak, Vorsitzender von Mettmann Impulse, über die Großbaustellen in der Innenstadt
Bevor die etwa 70 Gäste, darunter die Politiker Andrea Metz, Annette Mick-Teubler, Annette Rottmann und Andreas Bellin, IHK-Frau Tina Schmidt, „Prinz Karneval“ Jens-Christian Holtgreve und Kellermeister Wolfgang Robrahn von der Gesellschaft Verein zu Mettmann, zum gemütlichen Teil am kaltem Büffet bei erfrischenden Getränken in lockerer Atmosphäre übergingen, stand das Hauptthema im Mittelpunkt — „Baustellen“.
Zu den vorhandenen wie die am evangelischen Krankenhaus oder der Sportanlage kommt jetzt die Großbaustelle in der Innenstadt. „Das werden zwölf miese Monate, da müssen wir jetzt Dreck fressen“, umschrieb es Peter Ratajczak in der ihm eigenen, unprätentiösen Art.
Am 30. Januar wird das Baufeld an der Königsstraße eingezäunt. „Aber bitte mit Gucklöchern, damit wir die Fortschritte sehen“, forderte einer der Gäste. Am 1. Februar rollen die Bagger an, und am 3. des Monats folgt der erste Spatenstich des „für uns historischen Ereignisses“, wie Volker Bauer vom Mettmanner Bauverein sagte. 200 Gäste sind zu diesem Termin eingeladen, die komplette Baumaßnahme wird im Netz auf www.mbv-koenigshof.de dokumentiert.
Die vier Wochen Erdarbeiten mit geschätzten 1500 Lkw-Bewegungen „werden ein Härtefall für Mettmann. Es wird unausweichlich zu Behinderungen kommen. Da ist die schiefe Eiche etwas Unbedeutendes“, verwies Volker Bauer auf den schräg stehenden Baum. „Gerade Bäume hat jeder. Eine schiefe Eiche nur wir.“
„Meck-Mann müssten wir heißen, denn wir neigen zum Meckern.“ Auch der Bürgermeister („mir wäre es auch lieber, wären die Baustellen fertig“) appellierte an die Bürger „miteinander statt übereinander“ zu reden. „Bitte keine Gerüchteküche, das sorgt für schlechte Stimmung.“ Man sei doch auf dem besten Wege und solle positive Signale nach außen bringen.
„Wir werden so tun, als wenn es keine Baustellen gäbe“, leitete Peter Ratajczak zu den vier offenen Sonntagen über, die es in diesem Jahr geben soll. Rund um die Autoschau, den Weinsommer und den Bauernmarkt sowie zum Blotschenmarkt sollen sie stattfinden. Mit diesen Aktionen will die Werbegemeinschaft weiter am positiven Image der Stadt arbeiten.
„Zwei Ansätze lassen einen Silberstreif am Horizont erkennen“, sagte Peter Ratajczak. „Neue konzeptionelle Strategien sind eingestellt und beginnen zu greifen. Bürgerbeteiligung, Aufenthaltsqualität und Netzwerke werden die prägenden Begriffe 2012 sein.“