Werbegemeinschaft mit langer Tradition Neues Wir-Gefühl bei ME-Impulse
Mettmann. · Werbegemeinschaft feierte ihr 80-jähriges Bestehen und richtete den Blick in die Zukunft.
Mettmann-Impulse sei nicht nur die drittälteste Werbegemeinschaft in NRW, sondern stehe auch für Mut, Engagement, Enthusiasmus und Durchhaltevermögen, sagte die stellvertretende Bürgermeisterin, Ute Stöcker, anlässlich des 80-jährigen Bestehens der Werbegemeinschaft, das Samstagabend vor Beginn der Lichterparty im „Golden K“ gefeiert wurde. An die 100 Gäste waren der Einladung gefolgt.
Der Begriff „Impulse“ stehe für Anstoß, Antrieb und Anregung, erläuterte Stöcker: „ME-Impulse wertet Mettmann auf, trägt zur Attraktivität der Stadt bei und steigert deren Bekanntheitsgrad.“ Auch der Mut, immer wieder etwas Neues anzufassen, fehle nicht. Dass dies besonders wichtig sei, griff auch Axel Ellsiepen vom ME-Impulse Vorstand auf: „Wir brauchen Mut für die Zukunft.“ 2014 hatte er die Vorstandsarbeit von Peter Ratajczak übernommen, der die Werbegemeinschaft 20 Jahre lang führte.
Nachdem der Umbau der Innenstadt fast abgeschlossen sei, dürfe man sich nicht zurücklehnen, sondern müsse sich neuen Herausforderungen stellen, so Ellsiepen. „Zusammen mit den Bürgern müssen wir eine Umgebung schaffen, die ihren Bedürfnissen gerecht wird.“
Verschiedene Interessengruppen müssten sich vernetzen, um gemeinsam mehr zu bewegen. „Wir müssen Neues versuchen! Engagieren Sie sich!“, motivierte er die Gäste - nicht zuletzt mit einem Zitat von Willy Brandt: „Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten.“
Inhabergeführte Geschäfte setzen sich für ihre Stadt ein
Andreas Konrad, Sprecher von ME-Impulse, der schwungvoll durch das Programm führte, konnte auch Ernst-August Kortenhaus begrüßen, der dem Vorstand von 1969 bis 1992 angehörte und heute Ehrenvorsitzender ist. Familie Kortenhaus führt seit 215 Jahren in der sechsten Generation ein inhabergeführtes Geschäft in der Innenstadt. Dass diese Geschäfte immer mehr Filialisten und Billiganbietern weichen, sieht Kortenhaus als ein großes Problem. Denn gerade sie seien es, die „zur Kultur einer bürgerlichen Gesellschaft einer Stadt beitragen“. „Rat und Verwaltung müssen erkennen, dass eine Stadt ohne individuellen Einzelhandel stirbt“, betonte er im Gespräch mit Konrad.
„Wir brauchen ein neues Wir-Gefühl, müssen gemeinsam etwas tun“, fasste Andreas Konrad zusammen, der nicht zuletzt Elke Speck für die Organisation der Lichterparty zugunsten der Weihnachtsbeleuchtung dankte. „Sie arbeitet mit ganz viel Herzblut daran, die Weihnachtsbeleuchtung zu finanzieren.“ Und das bereits zum achten Mal: „Wir haben die Feier extra vor den Beginn der Party gelegt“, sagte Elke Speck. „Die Gäste brauchen keinen Eintritt zahlen, aber wir hoffen auf zusätzliche Spenden.“
Zwischen 5000 und 6000 Euro koste die weihnachtliche Beleuchtung, obwohl man inzwischen einiges verbessert habe: „Wir haben auf LED umgestellt, und der Bauhof hängt die Lichterketten auf“, lobte sie die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Mettmann.
Dass ihr eigener 48. Geburtstag mit der Feier zusammenfiel, störte Elke Speck nicht. Allerdings verpasste sie das Geburtstagsständchen – sie zog sich gerade um, um zusammen mit den Tanzmädels von Mettmann-Sport aufzutreten.