Praxisaufgabe in Mettmann Andrea Jerchow schließt ihre Massagepraxis

Mettmann · Altersbedingt gibt Andrea Jerchow ihre Massagepraxis auf. Nachfolge ist ungewiss.

Andrea Jerchow gibt ihre Praxis im Juni auf.

Foto: T. Bamme

(von) Zwicken im Rücken ist quasi Volkskrankheit. Wirksam gegen Verhärtungen und Verspannungen der Muskulatur ist eine medizinische Massage. So wie sie Andrea Jerchow in ihrer medizinischen Massagepraxis an der Johannes-Flintrop-Straße seit 2012 unzähligen Patienten verabreicht hat. Jetzt hört die staatlich geprüfte Masseurin, die gleichzeitig auch medizinische Bademeisterin ist und bald ihren 65. Geburtstag feiert, auf. Sie freut sich auf den Ruhestand.

„Ich erinnere mich noch gut an die Anfänge, damals hatte ich keine Ahnung, was es bedeutet, in die Selbstständigkeit zu gehen“, erzählt die Mutter von zwei Söhnen. 1981 kam die Unternehmerin nach Mettmann, war zunächst im Therapiezentrum des EVK Mettmann. „Wilfried Jörke, der meine aktuelle Praxis im Vorfeld betrieben hat, ließ über eine gemeinsame Patientin ausrichten, dass er mich gerne als Nachfolgerin für seine Räume hätte. Ich habe mich kopfüber in die Selbstständigkeit begeben.“

Jetzt aber möchte sie mit ihren Söhnen Zeit verbringen und Freiraum für Freunde haben, darauf freut sie sich sehr. „Auch meine Mutter, die mittlerweile 94 Jahre alt ist, lebt noch. Für sie möchte ich ebenfalls da sein können, wenn sie meine Hilfe benötigt. Ich bin neugierig, was der neue Lebensabschnitt für mich bereithält“, gibt sie wieder. Zudem möchte Andrea Jerchow in Zukunft mehr Sport treiben. „Ich werde die Praxis noch bis Ende Juni betreiben, danach verabschiede ich mich und es wäre schön, wenn hier nicht für immer Schluss wäre.“

Welche Kriterien ein möglicher Nachfolger erfüllen sollte? „Die Liebe zu den Menschen und der Wunsch, den Patienten im Rahmen des Möglichen zu helfen“, jeder kann eigene Akzente einbringen und sich hier weiterentwickeln. „Es wäre nur schade, wenn der vorhandene Kundenstamm sich auflösen müsste“, denn für Andrea Jerchow war die Arbeit stets mit viel Freude verbunden. „Das lag an den Menschen, mit denen ich arbeiten durfte.“

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