Innovative Künstler im Kino Mettmann Weltspiegel mutiert zur Konzertbühne

Mettmann · Im Weltspiegel ermittelt nicht nur der Geheimagent seiner Majestät, werden Filme in Originalfassung gezeigt oder finden sich Regisseure zu Gesprächen ein. Im Weltspiegel wird auch Musik gemacht. Gleich zwei Konzerte hellen den trüben November auf, den Anfang machen Donnerstag, 4. Novermber, 20 Uhr, The Doors „Live At The Bowl ’68 Special Edition“.

Jim Morrison war der Frontman der Doors.

Foto: dpa/Manfred Rehm

The Doors sind ein Synonym für Jim Morrison, Frauen und Männer schwärmten gleichermaßen für ihn, Jim Morrison zählte zu den charismatischsten Persönlichkeiten der Rockmusik seiner Zeit. Gemeinsam mit den Doors erweiterte er das Repertoire der Rockmusik um mehrschichtige Konzeptstücke in Richtung von Rocktheater. James Douglas, genannt „Jim“ Morrison, von dem zu Lebzeiten drei Gedichtbände veröffentlicht wurden, nutzte die Konzerte gerne für spontane Rezitationen poetischer Texte.

„Live At The Bowl ’68“
zeigt die legendäre Band

Er produzierte einen Dokumentarfilm über die Doors sowie einen experimentellen Spielfilm. In „Live At The Bowl ’68“ ist die legendäre Band in großer Form zu erleben. Gezeigt wird ein Live-Mitschnitt eines Konzerts vom 5. Juli 1968 auf der Bühne des Hollywood Bowl – das als legendär gilt. Mehr als eine Stunde präsentierten sie ein denkwürdiges Repertoire, das neben damals-schon-Klassikern wie „When The Music‘s Over“, „Back Door Man“ und „Light My Fire“ auch seinerzeit brandneue Songs wie „Hello, I Love You“ enthielt, das nur wenige Wochen nach dem Konzert auf Platz 1 der US-Charts einstieg. Das Konzert gilt als einer der besten Auftritte, die die The Doors je abgeliefert haben und ist außerdem das einzige Doors-Konzert, das je in ganzer Länge mitgefilmt wurde.

Für die Filmfassung wurden Bild- und Tonmaterial restauriert, was den Fans dieser Musik ein Konzerterlebnis mit differenziertem Klangbild beschert. Zur Feier des 50. Jahrestages der Veröffentlichung von „L.A. Woman“ 1971, dem letzten Studioalbum von The Doors, wird „Live at the Bowl ’68“gezeigt. Karten gibt es ab 16 Euro.

Ludwig van Beethoven hätte im vergangenen Jahr 250. Geburtstag gefeiert. Er gilt als Star der Klassik und radikaler Künstler, der sich immer wieder neu erfunden hat. Ihn neu zu entdecken, nahm sich Regisseur Claus Guth mit der einzigen Oper des berühmten Komponisten namens „Fidelio“ für die Salzburger Festspiele vor. Nach dem Motto „Salzburg bleibt nur ein Kino weit entfernt“ wird diese gefeierte Produktion nun Donnerstag, 28. November, 19.30 Uhr, gezeigt. Emotional ist die Inszenierung, bei der Tenor Jonas Kaufmann in der Rolle des Florestan und die kanadische Sopranistin Adrianne Pieczonka als Leonore/Fidelio vom Premierenpublikum gefeiert wurden. Die sehr hölzernen Dialoge des Stücks sind gestrichen, stattdessen gibt es elektronische Sounds mit Atemgeräuschen, Knistern und Flüstern.