Vortrag in Mettmann Wie gefährlich sind die „Reichsbürger“?

Mettmann · Bündnis für Toleranz und Zivilcourage lädt zum Vortrag ins Mehrgenerationenhaus.

Auf dem Kapuzen-Pullover steht „Deutsches Reich“, die Farben Schwarz-Weiß-Rot stehen für Reichsbürger.

Foto: dpa/Christophe Gateau

(Red) Wer sind die „Reichsbürger“? Und was wollen sie? Darüber will das Mettmanner Bündnis für Toleranz und Zivilcourage informieren. Am Dienstag, 23. Mai, um 19 Uhr, gibt es einen Vortrag hierzu im Mehrgenerationenhaus, Am Königshof 17-19.

Rund 23 000 Personen gehören laut Auskunft des Verfassungsschutzes deutschlandweit der Szene an. „Die Gewaltbereitschaft und der Rekurs auf verschiedene Verschwörungstheorien vermischen sich auch bei den Reichsbürgern und Selbstverwaltern zu einer gefährlichen Verbindung, der wir durch Aufklärung und die Anregung von Waffenentzügen effektiv entgegentreten“, sagt Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Auch in Mettmann waren Reichsbürger jüngst aktiv. Im November 2022 und im März nutzten sie eine Eventscheune als Versammlungsort. Im März wurde die Versammlung aufgelöst. Im Kreis Mettmann wurde 2022 acht mutmaßlichen Reichsbürgern die Waffenerlaubnisse entzogen.

Ein Überblick über die Geschichte und Zusammensetzung der Szene

Im Mehrgenerationenhaus werden Vertreter der Düsseldorfer „Recherchegruppe Antisemitismus“ (ReGA) sprechen.

Ihr Vortrag gliedert sich in zwei Teile: Zunächst wird ein kurzer Überblick über Geschichte und Zusammensetzung der Szene in Deutschland gegeben.

Im zweiten Teil stellt die Referentin Ergebnisse der Recherche zu verschiedenen Gruppen aus der reichsideologischen Szene vor, die im Großraum Düsseldorf aktiv sind. Dabei wird den Aktivitäten in Mettmann besondere Aufmerksamkeit zuteil. Eine Einschätzung der Gefahr, die von diesen Entwicklungen im Raum Rhein-Ruhr ausgeht, schließt die Veranstaltung ab.

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.

(dne)