Seniorenratswahl in Mettmann Zwölf Fürsprecher für Generation 60 plus gewählt
Mettmann · Manchmal werden die Belange einer sehr großen Gruppe vergessen: Etwa ein Drittel der Einwohner sind älter als 60 Jahre. Der neu gewählte Seniorenrat gibt ihnen eine Stimme.
(dne) Ein Wahltag – zwei Wahlurnen: Am Sonntag wurde in Mettmann neben dem Europaparlament über den künftigen Seniorenrat entschieden. Wer das 60. Lebensjahr vollendet und den Hauptwohnsitz in Mettmann hat, war aufgerufen, über die Lobby für ältere Menschen in Mettmann abzustimmen.
Wie die Stadt mitteilt, erfüllten 12 622 Frauen und Männer die Kriterien. Von ihnen nahmen 5699 Personen an der Seniorenratswahl teil. Damit lag die Wahlbeteiligung bei 45,2 Prozent, vor fünf Jahren waren es 43,06 Prozent. Diese Steigerung erfreut den noch amtierenden Vorsitzenden des Seniorenrats, Herbert Breitrück: „Das ist ein gutes Ergebnis. Wir freuen uns, dass so viele Bürgerinnen und Bürger gewählt haben. Das gibt uns als gewähltes Gremium eine gute Legitimation für unsere Arbeit in den nächsten fünf Jahren.“
Und das ist das Ergebnis: Die meisten Stimmen (1526) erhielt Horst-Günter Backeshoff. Gewählt wurden außerdem: Annette Diehl (755), Dr. Sigrid Grafflage (635), Brigitte Fischer (596), Robert Güde (594), Horst Heisig (437), Doris Kühn (267), Brigitte Rohbeck (160), Hermann Kleineberg (158) und Georg Vasic (107). Sie werden Mitglieder im neuen Seniorenrat; Rainer Rohbeck wird Ersatzmitglied.
Die konstituierende Sitzung des neuen Seniorenrates wird am Dienstag. 9. Juli, um 10 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses durchgeführt. Die Mitglieder des Seniorenrats sehen sich als Vermittler zwischen Stadtrat, Verwaltung und der Politik auf der einen Seite und dem einzelnen Bürger auf der anderen Seite. Jeder Dritte der 39 000 Einwohnerinnen und Einwohnern von Mettmann ist älter als 60 Jahre. Die Wünsche, Anregungen und Bedürfnisse dieser wachsenden Gruppe werde vom Seniorenrat in zahlreichen Gremien vertreten. Bislang hatte jedes Mitglied im Vorstand sein Spezialgebiet. Vermutlich wird es auch im neuen Seniorenrat so sein. Und bereits vor der Wahl am Sonntag gab es diese Einladung an alle, die nicht zu den zwölf Gewählten gehören oder sich später für eine Mitarbeit interessieren: Zu tun gebe es immer etwas. Wie bereits der scheidende Seniorenrat, werde auch der neue Seniorenrat niemanden ausschließen, der sich für die Belange der Generation 60 plus engagieren will.
Das Gremium setzt sich stadtweit für die Interessen der älteren Menschen ein und versteht sich als Partner von Politik und Verwaltung, indem es die Kommunalpolitik in seniorenpolitischen Fragen berät. Die Mitglieder des Seniorenrates sind ehrenamtlich tätig. Sie arbeiten überparteilich und überkonfessionell und sind an keine Weisungen gebunden. Sie können sich in den Ausschüssen und im Rat zu Wort melden.