Der doppelte Wahltermin in Mettmann Sie wollen den Senioren im Stadtrat eine Stimme geben

Mettmann · Der Seniorenrat in Mettmann muss neu gewählt werden. Das soll am 9. Juni passieren, dem Tag der Europawahl. Zwölf Kandidaten werben um das Vertrauen der Generation 60 plus. Sie vermitteln zwischen der Stadt und den Bürgern.

 Rainer Rohbeck

Rainer Rohbeck

Foto: Seniorenrat

Ein Wahltag – zwei Wahlurnen: Am Sonntag, 9. Juni, wird in Mettmann nicht nur über die Zusammensetzung des künftigen Europaparlaments entschieden. Wer das 60. Lebensjahr vollendet und den Hauptwohnsitz in Mettmann hat, ist zugleich aufgerufen, über den nächsten Seniorenrat abzustimmen.

Wie die Stadt informiert, sind ab Mitte Mai die Wahlbenachrichtigungen an alle Wählerinnen und Wähler verschickt worden. Mit der Wahlbenachrichtigung können auch die Briefwahlunterlagen angefordert werden. Die Briefwahl kann aber auch im Briefwahlbüro des Rathauses direkt ausgeübt werden. Das geht noch bis zum 7. Juni.

Die Kandidatinnen und Kandidaten, die für den neuen Seniorenrat zur Wahl stehen, stehen bereits fest. Es bewerben sich Horst-Günter Backeshoff, Herbert Breitrück, Annette Diehl, Brigitte Fischer, Sigrid Grafflage, Robert Güde, Horst Heisig, Hermann Kleineberg, Doris Kühn, Brigitte Rohbeck, Rainer Rohbeck und Georg Vasic. Am Mittwoch, 22. Mai, absolvieren sie von 14 bis 16 Uhr im Senioren-Park „carpe diem“, Seibelstraße 3, den letzten von drei Vorstellungsterminen.

Jeder Dritte in Mettmann
ist älter als 60 Jahre

Der Seniorenrat sieht sich als Vermittler zwischen Stadtrat, Verwaltung und der Politik auf der einen Seite und dem einzelnen Bürger auf der anderen Seite. Jeder Dritte der 39 000 Einwohnerinnen und Einwohner von Mettmann ist älter als 60 Jahre. Die Wünsche, Anregungen und Bedürfnisse dieser wachsenden Gruppe werde vom Seniorenrat in zahlreichen Gremien vertreten, sagte der bisherige Vorsitzende Herbert Breitrück.

Im Flyer für die Seniorenratswahl heißt es: „Wir setzen uns für Belange der älteren Generation ein. Ihre Anfragen und Anregungen besprechen und beraten wir mit der Stadtverwaltung oder in den Fachausschüssen des Stadtrates, wo wir als „sachkundige Einwohner“ beratend vertreten sind. Wir führen Informationsveranstaltungen, zum Beispiel zur Pflegeversicherung oder Vorsorgevollmacht durch oder nehmen an Veranstaltungen, wie den Seniorentag teil.“

Der Mettmanner Seniorenrat ist mit anderen Organisationen vernetzt. So ist er gut in die Quartiersarbeit eingebunden. Durch die Kontakte und Vernetzung zu anderen Organisationen werden zusätzliche Ehrenämter zugunsten der Mettmanner Bürger übernommen. Dazu gehören das Fahren des Bürgerbusses oder die Beratung von Senioren zum Pflegegrad, bevor der Medizinische Dienst ins Haus kommt. In der zweimal jährlich erscheinenden Zeitung „Das Mettmanner Tor“ informiert der Seniorenrat über Themen der Generation 60+.

Die Beispiele zeigen, wie wichtig die Arbeit des Seniorenrates ist, den es seit März 1981 in Mettmann gibt und der seit 2004 in der Hauptsatzung der Stadt festgeschrieben ist. „Daher kann man uns nicht so einfach abschaffen“, sagte Herbert Breitrück. Auch abseits der Seniorenratswahl sind engagierte Mitstreiter willkommen. Auf www.mettmann.de hat der Seniorenrat eine eigene Seite im Internet, auf der viele weitere Informationen abrufbar sind.