Regiobahn Mettmann zur Kritik „Wir müssen die Kunden um Geduld bitten“
Mettmann · Die Regiobahn ist nach dem Brand Ende April aus dem Takt. Kunden kritisierten fehlende Informationen.
(dne) Nach der Kritik der Kunden hat die Regiobahn Stellung genommen. Die Prokuristin, Leiterin Verkehrsmanagement und Pressesprecherin Sabine Hovermann machte deutlich, dass der Brand eines Regiobahn-Zuges der Linie S28 am Dienstag, 30. April, spürbare Auswirkungen auf den Fahrbetrieb hinterlassen hat: „Ein Fahrzeug ist dauerhaft nicht mehr einsetzbar und verschärft die ohnehin angespannte Fahrzeugsituation, sodass es seit dem 2. Mai zwischen Kaarster See und Mettmann Stadtwald zu weiteren Fahrtausfällen kommt.“
Unter Hochdruck arbeite das Instandhaltungsteam daran, weitere Fahrzeuge für die Rückkehr der S28 zu einem 20-Minuten-Takt bereitzustellen. Dabei träfen die Techniker jedoch auf Probleme: „Die Integral-Fahrzeuge erweisen sich aufgrund ihres hohen Alters von rund 25 Jahren als zunehmend reparaturanfällig. Wegen der begrenzten Instandhaltungskapazität in unserer Werkstatt in Mettmann und fehlender Alternativen kann die Verfügbarkeit der Flotte leider nicht so schnell verbessert werden.“ Die Regiobahn müsse die Kunden um mehrere Wochen Geduld bitten. Leider sei derzeit eine verlässliche Prognose nicht möglich.
Zur kritisierten Fahrgastinformation heißt es: „Da die Anzeiger an den Regiobahn Stationen über das geschützte Elektronische Stellwerk gesteuert werden, dürfen die Ist-Daten der S28, die sich auf einem externen Rechner befinden, nicht eingespielt werden. Eine händische Korrektur, vor allem bei Verspätungen und Ausfällen, ist erforderlich. Um diese Problematik zu beheben, werden die Anzeiger in den nächsten Monaten getauscht.“
Zu den abweichenden Informationen in den Apps sei es durch einen Fehler in einer statischen Meldung gekommen, in der ein Stundentakt kommuniziert wurde, die Züge aber im 40/60-Minuten- Takt gefahren sind. Die Anzeigen widersprachen somit den Sondermeldungen auf den Anzeigern an den Stationen und in den Auskunftsmedien. Dies sei am Montag behoben worden.
Die Fahrzeiten der Busse im Schienenersatzverkehr unterlägen einem Fahrplan, der auch bei den Meldungen mit veröffentlicht wird. Allerdings müsse man beim Umstieg in Mettmann vom Zug auf den Bus, die Abfahrtzeit der Busse teilweise um bis zu 7 Minuten verschieben, um den Anschluss an den Bus anzubieten.
Außerdem komme es durch ein zu hohes Verkehrsaufkommen in Hauptverkehrszeiten zu Verspätungen. Für den Ersatzverkehr wird, sofern verfügbar, für jeden ausfallenden Zug ein Gelenkbus mit Kapazitäten von bis zu 80 Reisenden eingesetzt und die damit erforderlichen Kapazitäten in Richtung Wuppertal bereitgestellt. In Richtung Düsseldorf könnte es zu Engpässen in den Hauptverkehrszeiten kommen. Die Regiobahn verspricht nachzusteuern.