Mettmann Kritik an Kirmes-Auflagen

Mettmann. · Krimesbürgermeister stellt sich gegen Drei-Meter-Regelung.

 Aufgrund des Drei-Meter-Abstandes ist auch die Innenstadtkirmes der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft in Gefahr.

Aufgrund des Drei-Meter-Abstandes ist auch die Innenstadtkirmes der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft in Gefahr.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Volker Stein hat derzeit einen ganz dicken Hals, wenn er an das Schützenfest und die Innenstadtkirmes der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft im kommenden Jahr denkt. Der langjährige Kirmesbürgermeister steckt mitten in den Vorbereitungen für dieses städtische Ereignis, das vom 26. bis 30. Juni 2020 geplant ist. „Ich habe vor ein paar Tagen Bescheid vom Veranstaltungsmanagement der Stadt Mettmann bekommen, in dem Auflagen gemacht werden, die bei mir und dem Vorstand zu ernsthaften Überlegungen geführt haben, ob wir die Johanniskirmes eigentlich durchführen sollen.“ Wie bereits beim Blotschenmarkt geht es wieder um die Einhaltung eines Drei-Meter-Abstandes zu Gebäuden, der bei der Aufstellung von Fahr- und Randgeschäften einzuhalten sei. „Es möge mir mal einer der Verantwortlichen der Stadt Mettmann logisch erklären, wie wir insbesondere auf der Königshofstraße diese Abstandsregelung einhalten sollen. Jeder, der die Breite der Königshofstraße kennt, weiß, dass die Umsetzung dieser Drei-Meter-Bestimmung völlig weltfremd ist und mit der Realität vor Ort nichts zu tun hat“, ereifert sich Volker Stein.

Mögliche finanzielle Probleme ohne Fahr- und Randgeschäfte

„Wenn auf der Königshofstraße keine Fahr- und Randgeschäfte stehen können, steht das Festzelt auf dem Königshofplatz wie ein einsamer Satellit da, da keine Anbindung an die restliche Innenstadtkirmes besteht, die dann vorwiegend auf dem Jubiläumsplatz und angrenzenden Straßen stattfindet“, betont Volker Stein. Der Kirmesbürgermeister macht deutlich, dass es zu erheblichen Problemen bei der Finanzierung des Schützenfestes und der Johannis-Kirmes kommen werde, wenn keine Fahr- und Randgeschäfte auf der Königshofstraße aufgebaut werden können.

„Aufgrund der fehlenden Standgebühren, Spenden ergibt sich in unserem Finanzplan eine Deckungslücke von rund 7000 Euro. Da sehe ich die Durchführung des Schützenfestes als recht gefährdet an.“ Er bedauert es, dass die Durchführung der Johanniskirmes 2020 ernsthaft in Frage gestellt werden müsse. „Wir haben als St. Sebastianus-Schützenbruderschaft viele Jahre um die Durchführung der Innenstadt-Kirmes gekämpft.

(Von Klaus Müller)