Metzkausen: Sportzentrum verunsichert Klubs
Ausschuss: Kleine Vereine befürchten zu starke finanzielle Belastung.
Metzkausen. Befürchtungen, für das Sportzentrum in Metzkausen werde am tatsächlichen Bedarf vorbeigeplant, hat die Verwaltung im Sportausschuss widersprochen.
Während vor vier Jahren Fußballplätze für drei Vereine mit 37 Mannschaften geplant worden seien, sei die Zahl der Vereine inzwischen auf fünf und die Zahl der Mannschaften auf 45 gestiegen. Sie sollen irgendwann auf zwei neuen Kunstrasenplätzen sowie der Schulsportanlage des Heinrich-Heine-Gymnasiums (HHG) spielen.
"Wir verlieren am Stadtwald zwei Fußballplätze, die wir in Metzkausen neu bauen. Der HHG-Platz soll aber in erster Linie die Anlage für die Leichtathleten bleiben", erklärte Sportamtsleiterin Marion Buschmann.
Allerdings haben die kleinen Fußballvereine Bedenken angemeldet, ob sie die Gebühren für die Nutzung der neuen Plätze überhaupt bezahlen können. "Wir müssen den Vereinen sagen, was da finanziell auf sie zukommt. Sie brauchen Planungssicherheit", sagte SPD-Fraktionschef Berthold Becker.
Zudem gibt es laut Stadt noch erheblichen Klärungsbedarf in der Frage, wie sich die Vereine in den zwei Funktionsgebäuden die Gastronomie aufteilen können.
Der im Herbst des vergangenen Jahres aus Mitteln des Konjunkturpakets II sanierte Sportplatz an der Gruitener Straße bleibt auch in den kommenden Wochen gesperrt.
Nach Auskunft von Stephan Kopp, Bauen und Gebäudemanagement, wurde für die Verdichtung des Platzes ein falsches Gerät eingesetzt. Zwar gebe es inzwischen eine neue Walze, mit der der Platz richtig verdichtet werden könnte, "doch in den vergangenen zwei Monaten konnten wir aufgrund des Wetters nicht tätig werden", so Kopp.
FDP-Fraktionchef Klaus Müller monierte im Sportausschuss, dass für die Fußballer die Plätze von der Stadt viel zu lange gesperrt worden seien. Müller: "So lange wie in Mettmann wurden in keiner anderen Stadt die Plätze auch fürs Training gesperrt. Das ist fast schon wettbewerbschädigend gewesen", schimpfte Müller. Zudem hätten noch nicht einmal die Umkleidekabinen von den Sportlern nach Trainingseinheiten außerhalb des Platzes genutzt werden können.