Musikgruppen finden den richtigen Ton gegen Rassismus

Gleich zehn Bands und Solisten spielten bei „Beats against Racism“ auf.

Foto: Dietrich Janicki

Mettmann. Gerade ist die „Internationale Woche gegen Rassismus“ zu Ende gegangen. In Mettmann wurde sie vor allem sichtbar, als 300 Menschen vor der Stadthalle gegen eine Wahlkampfveranstaltung der AfD demonstrierten. Am Abend darauf trafen sich einige von ihnen im Mehrgenerationenhaus (MGH) wieder, wo zum zweiten Mal die Konzertreihe „Beats against Racism“ stattfand. Nicht weniger als zehn Bands und Solokünstler hatte die Hausband „Nothing to declare“ unter der Regie des MGH gewinnen können, um mit HipHop, Rock und Pop ein Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen.

Den Auftakt machte die Band „Coda Control“ aus Wülfrath. Mit hartem, aber oft auch melodischem Rock brachten sie sofort Schwung in die Bude. Der Sound variierte dabei von schnellem Punkrock bis zu langsameren, beat-lastigen Stücken, die Anlehnungen an „The Offspring“ erkennen ließen. Coda Control hatten 2014 mit Cover-Songs angefangen, sich dann aber ein Repertoire an eigenen Kompositionen aufgebaut. Die Musik komponiert zum größten Teil Gitarrist Jason Benson, die englischen Texte dazu liefert Sängerin und Keyboarderin Judith Smetten. Die Bands waren gebeten worden, zwischendurch etwas zum Thema „Rassismus“ zu sagen, doch als Schlagzeuger Florian Springenberg ansetzte, ging seine Stimme im lauten Sprachgewirr unter. „Machen wir einfach weiter“ seufzte er.

Als mit „Spurwexel“ aus Wuppertal die zweite Gruppe die Bühne betrat, waren die meisten Gäste schon wieder gegangen und neue dazugekommen. Offenbar war Rock/Pop nicht nach dem Geschmack des MGH-Stammpublikums. Das wäre in der zweiten Hälfte des Abends auf seine Kosten gekommen, der mehr im Zeichen des HipHop stand. Der Höhepunkt war der Auftritt des Rappers „Django“, der auch nicht zum ersten Mal dort war. Zu diesem Zeitpunkt war der Raum mit über 50 Zuhörern wieder gut gefüllt. Auch das Duo „Abel & Alex“ macht Rap-Musik und verabschiedete die Gäste in die Nacht. Zuvor hatte die Singer-Songwriterin Julika Elisabeth mit zwei Coversongs und zwei eigenen Liedern einen schönen Kontrastpunkt gesetzt. „Es geht darum, Vielfalt zu zeigen“, sagte Organisator Omid Mirabzadeh.