Erweiterung für den Nahverkehr Mettmanner können sich auf Bürgerbus freuen
Mettmann · Das Fahrzeug mit acht Plätzen soll Anfang 2022 ausgeliefert werden. Dann soll die Bürgerbuslinie 3 starten. Rund 40 Freiwillige haben sich Fahrer gemeldet.
(dne) Der Bus für den Bürgerbus ist bestellt. Voraussichtliche Lieferzeit: rund sieben Monate. Damit enden 14 Monate Hängepartie. Denn an diesem Punkt war der Bürgerbusverein 2020 schon einmal. Und dann fuhr ihm das Coronavirus böse in den Karren, der auf einer anderthalbstündigen Tour durch Mettmann in drei Schleifen und mit rund 40 Haltestellen die Mettmanner schneller und bequemer zueinander bringen soll. In der Pandemie wäre eine Bestellung des 120 000 Euro teuren Fahrzeugs nicht zu verantworten gewesen, sagt der Vorsitzende von „Bürgerbus Mettmann“, Bodo Nowodworski, und strahlt nun umso mehr: „Dass es jetzt weiter geht, fühlt sich richtig gut an.“
Rund 40 Frauen und Männer stehen auf der Liste der Fahrer. Auch sie werden nach einer Phase der Unsicherheit nun wieder daran erinnert, dass sie sich für den Platz am Steuer des Bürgerbusses verpflichtet haben. „Wir werden als nächstes alle Freiwilligen anschreiben und zu einem Treffen bitten. Dort sollen ihnen die weiteren Schritte erläutert werden“, sagt der Vize-Vorsitzende Stefan Wigge. Wer den Bürgerbus Mettmann mit Platz für maximal acht Passagiere steuern will, muss einen kleinen Personenbeförderungsschein machen. Die Kurse hierzu werden voraussichtlich bei der Rheinbahn absolviert werden.
Die Corona-Zwangspause hat nicht einfach bloß zum Stillstand der Bürgerbus-Pläne geführt. „Wir werden zum Beispiel den Fahrerplatz rundherum mit einem Schutz versehen – um unserer Fahrer besser zu schützen“, sagt Nowodworski. Gemeinsam mit Experten der Rheinbahn soll besprochen werden, wie der Bus nach jeder seiner rund anderthalbstündigen Touren durch die Kreisstadt gereinigt werden muss, bevor die nächste Runde startet. Detailarbeit muss auch noch bei den rund 40 Haltestellen der Bürgerbuslinie Nummer 3 geleistet werden. Erkrath und Heiligenhaus sind Nummer eins und zwei.
Bevor die Haltestellenschilder montiert werden, schauen Verkehrsexperten der Stadt jeden Punkt noch einmal ganz genau an. Skeptische Autofahrer versucht Bodo Nowodworski mit diesem Hinweis zu beruhigen: „Unsere Fahrtroute meidet bewusst die großen Durchgangsstraße und quert diese bestenfalls.“ Sobald der Bürgerbus Mettmann Anfang 2022 seinen Liniendienst aufnimmt, müsse man schauen, ob an der Fahrtroute noch einmal feinjustiert werden müsse.