„Neues Waschbrett ist Geld-Verschwendung“
Der Bund der Steuerzahler kritisiert die Planung.
Mettmann. Der Bund der Steuerzahler kritisiert das Vorhaben der Stadt Mettmann, ein neues „Waschbrett“ mit einem Glasdach an der Mühlenstraße zu bauen. Das alte Waschbrett aus Beton erscheine den Mettmanner Politikern im neu gestalteten Umfeld optisch nun nicht mehr passend, heißt es in einem Artikel der Mitgliederzeitung des Bundes der Steuerzahler (BdSt. NRW). Für eine zeitgemäßere Überdachung hat die Bezirksregierung Fördermittel in Aussicht gestellt. Drei quadratische Glasschirme in einer Stahl-Glaskonstruktion und eine attraktivere Gestaltung drumherum schweben den Politikern in Mettmann vor.
Einen Beschluss, die Fördermittel zu beantragen, gibt es bereits. 500 000 Euro würden die Planung, der Abbruch des Waschbretts und der Neubau des Glasdachs kosten. Hinzu kämen noch Kosten für die weitere Platzgestaltung. Finanziert werden, so der Steuerzahlerbund, muss der städtische Eigenanteil von 30 Prozent aus Krediten. Zwei mal pro Jahr müsse das Glasdach außerdem gereinigt werden zu Kosten von 500 Euro je Reinigung, wie aus Ratsunterlagen hervorgehe.
Könnte auf ein Wetterdach nicht komplett verzichtet werden? „Zugegeben, es ist klobig und nicht sehr elegant. Eine optische Zumutung ist es nicht“, heißt es beim Bund der Steuerzahler. In der Märzsitzung des Planungsausschusses seien die Politiker angesichts der Kosten nachdenklich geworden. Einigen sei die Summe zu hoch gewesen, andere fragten nach Alternativen. Beschlossen wurde erstmal nichts. Auch wenn das Land die 70 Prozent Förderung für das schicke Glasdach spendiert und der Eigenanteil der Stadt „nur“ 30 Prozent ausmacht — es sei alles Steuergeld. cz