Pandemie in Mettmann Corona beschert Mettmannern zahlreiche Knöllchen

Mettmann. · Stadt zählt bislang 120 Verfahren. Bei unerlaubten Treffen liegt der Altersdurchschnitt bei 20 Jahren.

Markus Schorn und Silvia Nightingale kontrollieren am Jubiläumsplatz.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(dne) Bislang zählt das Ordnungs- und Rechtsamt 120 Verfahren in der Kreisstadt Mettmann wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzverordnung. Das teilt die Leiterin des Ordnungsamtes mit. Dabei seien insgesamt Bußgelder in Höhe von rund 35 000 Euro festgesetzt worden. Auf die Bezahlung etlicher dieser Gelder wartet die Stadt aber derzeit noch.

Offenbar gibt es zwei Schwerpunkte bei den Corona-Ordnungswidrigkeiten. Zum einen handele es sich meist um Verstöße gegen die Maskenpflicht in Taxen oder auch Behindertenfahrdiensten. Auch in der Mettmanner Einkaufszone sind immer wieder Passanten ohne eine Mund-Nase-Bedeckung oder mit herunterhängender Maske zu sehen. Auf solche Nachlässigkeiten im Umgang mit den Hygienevorschriften achten die Beamten ebenso intensiv wie auf unerlaubte Zusammenkünfte im öffentlichen Raum. Derartige Gruppentreffen werden nach den Erkenntnissen der Stadt vornehmlich von jüngeren Menschen besucht. Der Altersdurchschnitt bei den aktenkundig gewordenen Delinquenten liege bei 20 Jahren.

Bei ihren Treffen müssen die jungen Erwachsenen damit rechnen, dass ihre derzeit per Coronaschutz-Verordnung untersagten Zusammenkünfte den Behörden nicht lange verborgen bleiben. „Die Mettmanner Bevölkerung ist sehr aufmerksam und es gehen vermehrt E-Mails oder Anrufe beim Rechts- und Ordnungsamt ein, um Verstöße gegen die Vorgaben der Coronaschutzverordnung zu melden“, teilt die Stadt mit. Diesen werde durch den Außendienst des Ordnungsamtes umgehend nachgegangen.

Dessen Mitarbeiter berichten, dass der überwiegende Teil der von ihnen angesprochenen Passanten Verständnis für die Hinweise zeigt und den Aufforderungen des Außendienstes sofort Folge leistet. Dies gelte bei Verstößen gegen die Maskenpflicht ebenso wie bei Zusammenkünften. Auch Kontrollen in den Geschäften hätten bisher ohne besondere Vorkommnisse durchgeführt werden können.

Insgesamt sei festzuhalten, dass die Mettmanner Innenstadt nach der Wahrnehmung des Außendienstes zurzeit leerer ist als vor der Pandemie. Die Bürger hielten sich also tatsächlich überwiegend zu Hause auf und erledigten nur das Nötigste in der Stadt.