Pflasterarbeiten gehen zügig voran
Mettmanns Innenstadt bekommt ein neues Gesicht. Fund der Stadtmauer brachte Zeitplan in Verzug.
Mettmann. Die Pflasterarbeiten in der Freiheitstraße sind wieder im Zeitplan. Es hatte erhebliche Verzögerungen gegeben, da bei Bauarbeiten gegenüber der Evangelischen Kirche ein Stück der alten Stadtmauer zu Tage trat. Der Mauerzug musste bestimmt, freigelegt, kartiert und dokumentiert werden. Lange Zeit war unklar, was mit dem Fragment der Stadtmauer passieren sollte. Wieder sichtbar machen — eventuell mit einer Glasabdeckung — oder zuschütten? Die Stadt entschied sich dafür, die Mauer mit einer Sandschicht zu bedecken und die Baugrube wieder mit Erde zu befüllen. Zu einem späteren Zeitpunkt wird darüber zu reden sein, ob man im neuen Pflaster den Verlauf der Mauer anhand einer Linie dokumentiert.
Stephan Kopp, Bauaumt
„Dieser Fund hat zu Verzögerungen geführt“, sagte Abteilungsleiter Stephan Kopp im Bauausschuss, doch der Zeitverzug ist mittlerweile kompensiert worden. Das Wetter hat mitgespielt. Die Frosttage hielten sich in Grenzen, so dass weiter gearbeitet werden konnte. Außerdem wurde die Bau-Mannschaft personell verstärkt. Mittlerweile haben sich die Pflasterer bis zur Schäfergruppe vorgearbeitet. Dort sind die ersten Baumscheiben in den Boden gesetzt worden. Fußgänger können bereits auf einer Seite der Freiheitstraße das neue Pflaster testen. Vor dem Mahnmal am Lavalplatz muss noch gearbeitet werden, ebenfalls an der Neanderstraße.
Die Fußgängerzone wirkt derzeit noch ziemlich trist. Das soll sich ändern. „Die Bepflanzung ist ausgeschrieben worden. In den nächsten Wochen soll mit der Möblierung begonnen werden“, sagt Kopp. Das bedeutet: Bänke und Mülleimer werden aufgestellt. Bäume sollen gleichfalls gesetzt werden. In den Osterferien bekommen die Neanderstraße und die Bismarckstraße eine neue Asphaltschicht. Die Straße wird dann komplett gesperrt. Im neu gestalteten Bereich wird der Straßenquerschnitt um einen Meter auf 5,50 Meter verringert. Die Kanalbauarbeiten in der Mühlenstraße, so Kopp, sind in Auftrag gegeben worden. Ende März/Anfang April soll mit den Arbeiten begonnen werden. Die Sanierung der Orthsgasse muss zurückgestellt werden. Hier fehlt noch die Förderzusage des Landes. Die Anwohner, so Kopp, hätten sich bereit erklärt, die Hausfassaden neu zu gestalten.
„Wir haben mit den Anwohnern in der Freiheitstraße gesprochen. Nicht alle sind zunächst begeistert, doch wenn man auf der Straße zeigt, wie es später mal aussehen wird, dann erntet man Zustimmung“, sagt Kopp. Noch ungeklärt ist, was auf die Anwohner an Umlagegebühren zukommt. Dies soll zu einem späteren Zeitpunkt geschehen, wenn die Arbeiten abgeschlossen sind. Ratenzahlungen so Kopp, sollen jedenfalls möglich sein.