Politiker plädieren für mehr Polizeipräsenz in der Region
Landtagkandidaten aus dem Nordkreis stellten sich den Fragen der Bürger. Thema „Sicherheit“ beherrschte den Abend.
Mettmann Am 14. Mai ist Landtagswahl in NRW, der Wahlkampf hat vor wenigen Tagen begonnen. Wem die Wahlplakate an Bäumen und Straßenlaternen zu wenig aussagekräftig sind, der konnte die Kandidaten für den Wahlkreis Mettmann II nun bei einer Podiumsdiskussion ein wenig besser kennenlernen.
Alle sieben waren gekommen zur Veranstaltung im Wyndham Garden Hotel in Mettmann: Christian Untrieser (CDU), Manfred Krick (SPD, Dirk Wedel (FDP), Peter Knitsch (Bündnis 90/Die Grünen), Michaele Gincel-Reinhardt (Die Linke), Herbert Strotebeck (AfD) sowie Inge Niewerth für die Piratenpartei. Auf dem Programm standen die Themen Innere Sicherheit, Kommunalfinanzierung, Infrastruktur und Schulen.
Einig waren sich alle, dass mehr Polizisten eingestellt werden müssten. Manfred Krick und Peter Knitsch beanspruchten für sich, dass unter der Rot-Grünen Landesregierung die Zahl der Polizeianwärter von 1300 auf über 2000 erhöht worden sei.
Christian Untrieser hielt das für Augenwischerei. Es komme nicht nur auf die Neueinstellungen, sondern auf die Gesamtzahl an, und die sei wegen einer großen Pensionierungswelle gesunken. Es wurde heftig gestritten, welche statistischen Daten zur Einbruchshäufigkeit und der Kriminalitätsentwicklung insgesamt denn nun richtig seien. Christian Untrieser mahnte an, man lebe in Zeiten von Terrorismus und Bandenschlägereien (wie in Hochdahl). Neben mehr Polizei warb Untrieser auch für mehr Abschiebungen und eine gesetzliche Regelung zur sogenannten „Schleierfahndung“. Wie mit islamistischen Gefährdern umzugehen sei, war umstritten. Christian Untrieser war dafür, das Ausländerrecht anzuwenden wie es bereits der SPD-Innenminister Boris Pistorius in Niedersachsen getan habe. Manfred Krick war gegen schnelle Abschiebungen und empfahl Fußfesseln und Auflagen. Und Peter Knitsch mahnte an, „Gefährder“ seien im Gegensatz zu Tätern Menschen, die noch nichts gemacht hätten. „In was für einem Staat wollen sie leben?“ fragte er ins Publikum.