Ende Mai rücken die Bagger an
Ein Jahr lang müssen die Mettmanner mit einer Großbaustelle in der Innenstadt leben. An der Talstraße geht’s los.
Mettmann. Die Mettmanner werden sich darauf einstellen müssen, mindestens ein Jahr lang mit einer großen Baustelle in der Innenstadt zu leben. Der innerstädtische Straßenring wird komplett umgestaltet. Hintergrund: Die tägliche Blechlawine soll deutlich kleiner werden, es soll mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer entstehen. Es gilt dann „verkehrsberuhigter Geschäftsbereich mit Tempo 20“.
Ende Mai, so Stephan Kopp, Abteilungsleiter Bauen bei der Stadtverwaltung, erfolgt der Startschuss mit den Umbauarbeiten in der Talstraße. Vorausgesetzt: Ein Unternehmen findet sich, das sich im vorgegebenen Preis- und Leistungsrahmen bewegt. Es folgen die Breite Straße, die untere Flintrop-Straße und dann die obere Flintrop-Straße. Bauzeit insgesamt etwa ein Jahr. Wenn danach „grünes Licht“ von der Bezirksregierung in Form eines satten Zuschusses kommt, werden Schwarzbachstraße, Mühlenstraße, Bismarckstraßen-Platz und Orthsgasse in Angriff genommen. „Die Orthsgasse sollte viel früher umgestaltet werden. Doch die beiden abgegebenen Angebote waren deutlich überteuert“, sagt Kopp. Jetzt muss erneut ausgeschrieben werden. „Wir wollen die Arbeiten zusammen mit denen in der Mühlenstraße vergeben. Vielleicht wird es dann kostengünstiger.“ Unklar ist, ob die Bezirksregierung diesen Beschluss mitträgt und einen höhren Zuschuss gewährt.
Das Kreuz mit den Ausschreibungen ist übrigens nicht neu. Bei der Sanierung der Eidamshauser Straße gab’s ebenfalls Probleme. „Wir hoffen bei Talstraße, Breite Straße und Flintrop-Straße auf vernünftige Angebote, so dass wir die Arbeiten in den nächsten Wochen vergeben können.“
Stephan Kopp, Stadt Mettmann
Zurück zur Talstraße. Die Fahrspur wird im Kreuzungsbereich zur Breite Straße um eine Spur reduziert. Damit soll bereits signalisiert werden, dass lediglich Anlieger in die Breite Straße fahren sollen. Der Umbau (sechs bis acht Wochen) läuft „unter Verkehr“, also ohne Vollsperrung.
Dann folgt der Umbau der Breite Straße. Der Bürgersteig vor Mettmanner Hof, Rigoletto und Juwelier wird von jetzt 2,70 Meter auf 5,20 Meter verbreitert. Parken ist nach wie vor auf der gegenüberliegenden Straßenseite möglich. Insgesamt werden 18 Bäume gepflanzt. Der Verkehr kann während der Umbauphase halbseitig durch die Breite Straße fahren. Eine Vollsperrung an einem Wochenende ist aber nötig, wenn die Haarnadelkurve bei Hodes neu asphaltiert und der Bürgersteig erneuert wird. Bis April 2018 soll die untere Flintrop-Straße fertig sein. Die Johannes-Flintrop-Straße wird getrennt. Aus Richtung Wülfrath wird ein kleiner Wendehammer für Pkw gebaut. Lediglich Busse, Radfahrer und Taxen können passieren. „Allerdings werden wir erst dann die Flintrop-Straße dichtmachen, wenn die untere Schwarzbachstraße fertig umgebaut ist.“ Baubeginn in der Schwarzbachstraße, so Kopp, soll Mitte 2018 erfolgen. Der Verkehr läuft dann über Breite Straße, untere Flintrop-Straße (beide Richtungen) und Poststraße (die Fahrtrichtung Poststraße wird gedreht). Den Umbau der Talstraße (300 000 Euro) muss die Stadt aus der eigenen Tasche zahlen, Breite- und Flintrop-Straße kosten rund 1,3 Millionen Euro (70 Prozent zahlt das Land), Flintrop-Straße Nord kostet 210 000 Euro (ebenfalls 70 Prozent Zuschuss Land).
Der Umbau des Jubiläumsplatzes , so Kopp, kann frühestens 2021/2022 beginnen. Er geht aber davon aus, dass die Sperrung der Schwarzbachstraße und Flintrop-Straße auch vorher schon akzeptiert wird. „Wenn die Autofahrer den Umbau der Breite Straße und Flintrop-Straße sehen, erkennen sie die Vorteile der Verkehrsberuhigung.“ Er erwartet keine Proteste wie im vergangenen Jahr, als die Schwarzbachstraße in einer Probephase dicht war.