Erhöhte Aufmerksamkeit im Kreis Mettmann Polizei appelliert: „Bitte auf Schulkinder achten“

Kreis Mettmann · Schulkinder sind wieder im Straßenverkehr unterwegs. Das erfordert mehr Rücksicht von allen Beteiligten. Wie der Start auch für Erstklässler gelingt, erklärt die Polizei.

Eine Beamtin der Kreispolizei macht Kinder mit den Tücken des Straßenverkehrs vertraut.

Foto: Kreispolizei

(Red) Die Sommerferien sind vorbei, am 21. August beginnt das neue Schuljahr. Dann müssen sich alle Verkehrsteilnehmer, vor allem Autofahrer, auf Kinder und Jugendliche einstellen, die sich im Straßenverkehr auf dem Weg zur Schule und nach Hause befinden. Unter dem Motto „Brems Dich! Schule hat begonnen!“ appelliert die Kreispolizeibehörde Mettmann: „Fahren Sie bitte besonders vorsichtig! Seien Sie aufmerksam und achten Sie auf Kinder. Unsere Jüngsten benötigen im Straßenverkehr, insbesondere in den ersten Tagen ihres Schullebens, ganz besondere Beachtung. Sie sind auf unsere Rücksichtnahme angewiesen.“

Auto- und auch Radfahrer sollten verstärkt darauf achten, dass Kinder Entfernungen und Geschwindigkeiten im Straßenverkehr nur schlecht einschätzen können und daher insbesondere beim Überqueren von Straßen häufig noch etwas verunsichert sind. „Seien Sie jederzeit bremsbereit und fahren Sie nur vorsichtig heran“, so die Polizei.

Blindflüge vermeiden –
Augen auf beim Autofahren

Wer im Straßenverkehr unterwegs ist, sollte sich zudem nicht ablenken lassen. Die Augen gehören immer – erst recht zu Schulbeginn – auf die Straße und nicht auf Handy, Radio oder Navigationsgerät. Unter allen Umständen sollte es vermieden werden, auch nur kürzeste Zeiten im Blindflug unterwegs zu sein. Denn Kinder haben wegen ihrer geringeren Körpergröße eine komplett andere Wahrnehmung des Straßenverkehrs als Erwachsene. Dies gilt vor allem an schlecht einsehbaren Stellen, wie zum Beispiel an Straßen, an denen geparkte Autos oder andere Hindernisse die Sicht behindern. „Vergewissern Sie sich bitte auch beim Abbiegen und jedem Herausfahren aus Grundstückszufahrten, dass der Weg wirklich frei ist. Von einer Mauer oder einer Hecke verdeckt, könnte ein Kind zu Fuß auf seinem Weg zur Schule sein“, warnt die Polizei. Familien könnten eine Menge tun, um Kinder auf den Schulweg vorzubereiten: „Verantwortungsbewusste Eltern haben mit ihren Kindern, in den vergangenen Wochen der Sommerferien, schon gemeinsam den Schulweg geübt – und das nicht nur einmal, sondern wiederholt.“ Zum Schulbeginn sollten i-Dötzchen trotz allem noch nicht alleine zur Schule gehen, sondern idealerweise in Begleitung eines Erwachsenen. So könne der Schulweg auch noch gemeinsam in der täglichen Praxis geübt werden.

Dabei gilt: Der kürzeste Weg zur Schule ist nicht unbedingt der sicherste. Stärker befahrene Straßen sollten nach Möglichkeit gemieden und beim Überqueren von Straßen vorhandene Verkehrsinseln, Fußgängerampeln und Zebrastreifen genutzt werden – unbedingt. „Erklären Sie Ihren Kindern, dass sie auf dem Bürgersteig an der Kinderseite (die den Häusern zugewandte Seite des Bürgersteigs) gehen sollen“, erläutert die Polizei. Beim Überqueren der Straßenseite gelte: Zuerst an der Bordsteinkante stehen bleiben und schauen, ob ein Auto kommt. Kinder können sich dafür den Spruch „Bordstein gleich Stoppstein“ gut merken. Sei der Weg frei, heiße es: „Rüber über die Straße – nicht rennen und nicht pennen!“

Die Polizei wirbt zudem dafür, Kinder mit dem Auto nicht bis direkt an den Schulhof heranzufahren. Dies führt im Schulumfeld immer wieder zu unübersichtlichen und gefährlichen Verkehrssituationen. Wer auf das „Eltern-Taxi“ nicht vollkommen verzichten könne, solle mit dem Fahrzeug besser ein paar Meter oder Straßen von der Schule entfernt stoppen, damit das Kind den restlichen Weg zur Schule zu Fuß gehen könne. Dadurch werde die eigenständige Teilnahme am Straßenverkehr geübt.

Zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer kündigt die Kreispolizei für die ersten Schultage im Umfeld von Schulen in allen Städten des Kreises verstärkte Verkehrsüberwachungsmaßnahmen an.

(RP)