Mettmann Betrunkene Party-Fahrt durch Mettmann gestoppt
Mettmann. · Ein Renault sorgte bei den Polizisten für Aufsehen. Alle Insassen waren alkoholisiert.
Am späten Mittwochabend, 21. August, hat die Polizei einen augenscheinlich schwer angetrunkenen Renault-Fahrer und seinen drei Beifahrer aus dem Verkehr gezogen. Wie die Polizei berichtet, kam gegen 21.50 Uhr der Besatzung eines Streifenwagens auf der Düsseldorfer Straße in Metzkausen ein Renault Kangoo entgegen, der den Beamten direkt ins Auge stach: Der Beifahrer saß auf dem Rahmen des geöffneten Fensters und lehnte sich mit seinem Oberkörper heraus. Mit der einen Hand hielt er sich am Dach des Wagens fest, in der anderen hielt er offenkundig eine Flasche mit einem alkoholischen Getränk.
Die hinteren Schiebetüren des weißen Renaults waren während der Fahrt geöffnet, die beiden Insassen auf der Rückbank tranken ebenfalls Alkohol. Als der 27-jährige Fahrer den Streifenwagen bemerkte, beschleunigte er und versuchte, durch schnelles Abbiegen auf den Karpendeller Weg zu entkommen. Die vier Insassen sprangen auf einem Parkplatz aus dem Auto und versuchten noch wegzulaufen, konnten aber von den Polizistinnen gestoppt und kontrolliert werden.
Dabei schrien die Männer die Beamtinnen nicht nur permanent an, sondern begannen sogar, sich vor ihnen auszuziehen. Daraufhin erteilten die Beamtinnen ihnen Platzverweise. Der Fahrer gab an, im Laufe des Abends Whisky, Sekt und Bier getrunken zu haben und stimmte einem freiwilligen Atemalkoholtest zu. Dieser ergab einen Wert von 1,2 Promille. Die Konsequenzen für den 27-Jährigen: Die Polizei entzog ihm den Führerschein, der Wagen wurde vorübergehend abgestellt. Außerdem musste der Fahrer eine Sicherheitsleistung in Höhe von 900 Euro zahlen. Auf ihn wartet ein Strafverfahren.
Alkohol im Straßenverkehr ist ein immer größeres Problem: Im vergangenen Jahr stand bei 150 Verkehrsunfällen im Kreis Mettmann mindestens ein Beteiligter unter dem Einfluss alkoholischer Getränke. Das meldet die Kreispolizei Mettmann in ihrem Verkehrsunfallbericht. Damit stieg die Anzahl dieser Verkehrsunfälle im Vergleich zum Vorjahr (137) um 9,49 Prozent. Dabei verunglückten 64 Personen, 17 wurden schwer und 47 Personen leicht verletzt. arue
