Mettmann Zebrastreifen für mehr Sicherheit

Mettmann · Anwohner beklagten die entfernte Ampel an der Kreuzung Beethoven-/ Blumenstraße als gefährlich. Nun gibt es einen Zebrastreifen.

Der Kreis lässt zunächst die Ampeln Beethoven-/ Blumenstraße, dann die Ampeln an Beethoven-/ Gruitener und Beethovenstraße/ Talstraße erneuern. Die Arbeiten am ersten Knotenpunkt laufen seit einer Woche und sollen insgesamt drei Monate dauern.

Foto: Alexandra Rüttgen

. Die Beschwerden rund um die Baustellen an der Beethovenstraße reißen nicht ab. Zunächst ärgerten sich die Mettmanner über die Umleitungsregelung für die Kreuzung Beethovenstraße/ Gruitener Weg. Dort baut der Kreis Mettmann einen Kreisverkehr. Die ausgewiesenen Umleitungen hielten Bürger für unzureichend und hatten zahlreiche Verbesserungsvorschläge. Kreis und Stadtverwaltung reagierten zügig, „die Schilder mit den Sperrungen an der Engstelle auf der Haydnstraße sind komplett verschwunden – da scheint die Verwaltung mal zeitnah reagiert zu haben“, berichtet Stefan Bückmann erfreut in einer E-Mail.

Doch wenige Meter weiter tat sich neuer Ärger auf: An der Kreuzung Beethoven-/ Blumenstraße lässt der Kreis seit einer Woche die Ampelanlage erneuern. Dazu wurde die alte Ampelanlage entfernt. Gefährlich für Fußgänger, die die viel befahrene Beethovenstraße überqueren wollen, denn sie werden nicht mehr durch das „Rot“ der Fußgängerampeln geschützt.

Anwohner kritisierten die Entfernung der Ampelanlage

Für den neuen Kreisverkehr Beethoven-/ Flurstraße/ Gruitener Weg wurde an der Beethovenstraße der Belag abgefräst.

Foto: Alexandra Rüttgen

„Ich habe zwei lebensgefährliche Situationen erlebt“, berichtet Anwohner Bernhard Stoll. „Meine Frau und ich sahen eine Beinahe-Kollision an der Haydn-/ Beethovenstraße. Und heute geriet fast ein jugendlicher Radfahrer vor den Kühler meines Autos. Wie kann man die Ampeln entfernen lassen, bevor die Sperrung der Straße steht?“, fragt Stoll fassungslos.

Bei einem Ortstermin für den Bürgermonitor zeigt sich: Alle Fußgänger überqueren die Beethovenstraße mit einem mulmigen Gefühl. „Das ist schon sehr gefährlich“, sagt Iris Herrmann, die hier täglich entlang geht. „Das war es schon vorher, wenn abends die Ampeln abgeschaltet wurden.“ Der Grund ist das hohe Tempo, das die Autos erreichen, wenn sie aus Richtung Flurstraße/ Gruitener Weg die abschüssige und breite Beethovener Straße in Richtung Talstraße hinunter fahren.

Einen Zebrastreifen und Tempo 30 fordert Bernhard Stoll daher für die Dauer der Bauarbeiten. Und noch während des Ortstermins begannen tatsächlich Bauarbeiter, mit gelber Farbe einen provisorischen Zebrastreifen zu markieren. „Das hat die Stadt Mettmann veranlasst“, bestätigt Sprecher Christian Barra nach Rücksprache mit Stephan Kopp, Leiter des Amtes für Bauen und Gebäudemanagement: „Schließlich beginnt bald wieder die Schule.“

Forderungen nach Tempo 30 in der Beethovenstraße ebben nicht ab

Bernhard Stoll zeigt sich zufrieden, allerdings nur in Teilen: „Solange nicht die Geschwindigkeit drastisch reduziert wird, ist der Überweg für die aus Richtung Flurstraße kommenden Verkehrsteilnehmer wegen der vorgelagerten Rechtskurve spät erkennbar“, sagt er. Das gilt allerdings auch für den regulären Betrieb mit Ampel: Die Forderung von Anwohnern nach Tempo 30 auf der Beethovenstraße ist nicht neu und wird nach Beendigung der Bauarbeiten an Ampelanlagen und Kreisverkehr womöglich neuen Auftrieb erhalten. Denn diese Straße soll den Verkehr aufnehmen, der durch Tempo-30-Regelungen im Bereich Tal-, Bahn- und Bergstraße auf Flur-, Beethoven- und südliche Talstraße verdrängt werden soll. Ein erhöhtes Verkehrsaufkommen an der Beethovenstraße wird die Folge sein, die teilweise auch Schulweg für das Konrad-Heresbach-Gymnasium ist.