Solidarität in Mettmann Rotary-Club weitet Sammelaktion aus

Mettmann · Der Rotary-Club weitet Sammelaktion aus. Heinrich-Heine-Gymnasium sammelte ebenfalls Spenden für Kriegsflüchtlinge.

Jan Bruns (r.), Präsident des Rotary-Clubs Mettmann, überreichte Kartons mit rund 150 Verbandkästen an die Helfer des THW.

Foto: Jan Bruns

(Red) Die Hilfsbereitschaft für die Kriegsvertriebenen aus der Ukraine ebbt nicht ab. Das Engagement ist groß, durch alle Altersklassen hinweg werden Spenden gesammelt und Aktionen organisiert. Dazu zählt auch der Rotary-Club Mettmann. Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges sammelt der Service-Club (abgelaufene) Auto-Verbandskästen und lässt das Verbandsmaterial in die Konfliktregion bringen. Das gesammelte Verbandsmaterial soll den Verwundeten helfen. Gerade medizinische Dinge wie diese werden dort dringend gebraucht. Zwar sind Kompressen und Co. bei den Kästen mit einem Verfallsdatum versehen und müssen nach der Straßenverkehrsordnung im Verbandkasten ausgetauscht werden. Doch die Verbandsmittel sind meist steril verpackt und können gerade in der aktuellen Situation noch gut gebraucht werden.

Bisher sind schon viele ausrangierte Kästen abgegeben worden. Clubpräsident Jan Bruns überreichte den Mitarbeitern vom Technischen Hilfswerk schon jetzt versandfertige Kartons mit rund 150 Verbandkästen. Ein Sportverein hat außerdem ebenfalls fleißig gesammelt und beim Club bereits 50 weitere Verbandkästen angekündigt. Mit der Schienenbrücke kommt die Sendung unmittelbar in die Krisenregion. „Verbandsmaterial kann nicht in die falschen Hände gelangen“, sagt Jan Bruns. Denn die humanitäre Hilfe in Form von Mullbinden und Kompressen unterscheidet nicht nach der Nationalität der Verletzten, die Opfer der militärischen Auseinandersetzung sind, ergänzt er.

Mit der Aktion ist noch lange nicht Schluss. Im Gegenteil: Der Rotary-Club weitet die erfolgreiche Verbandskasten-Aktion weiter aus und die Mettmanner Apotheker machen mit, sagt Jan Bruns. Nahezu alle Mettmanner Apotheken haben sich bereit erklärt, die Aktion zu unterstützen und ebenfalls zu sammeln. Besondere Plakate hängen bereits aus. Die Apotheker und Apothekerinnen zeigen damit ein besonderes Engagement, ergänzt Bruns.

Auch an Sammelstellen Verbandskästen abgeben

Aber auch in den bisher eingerichteten Sammelstellen können weiter Verbandkästen abgegeben werden. Dazu zählt in Mettmann die Arztpraxis Dr. Andrea Bruns (Adlerstraße 1-3). Abgegeben werden können die Verbandskästen auch in Erkrath in der Rechtsanwaltskanzlei Dr. Jan Bruns (Neanderstraße 76) oder in Heiligenhaus in der easyApotheke (Höseler Straße 61).

Groß war die Hilfsbereitschaft auch unter den Eltern, Lehrern und Schülern des Heinrich-Heine-Gymnasiums an der Hasselbeckstraße. Sie sammelten in den vergangenen zwei Wochen Spenden für die Geflüchteten aus der Ukraine. Diese Spenden wurden nun in einem von der Schülervertretung organisierten Aktion in einem Autokonvoi nach Düsseldorf gebracht. Dort erreichten sie bereits die ersten Abnehmer, teilt die Schule mit. Die Freude über die Spenden sei sehr groß gewesen. Für die Schule selbst sei es toll gewesen, die große Unterstützung für diese soziale Aktion zu spüren. Die Schülerschaft hatte sich bereits durch ein großes Peace-Zeichen auf dem Schulhof für den Frieden in der Ukraine stark gemacht (wir berichteten).

(am)