Schönheitspflege fürs Naturbad
Das Schwimmbad im Stadtwald soll im Mai geöffnet werden. Die maroden Holzpalisaden wurden ersetzt.
Mitte oder Ende Mai soll das Naturbad im Mettmanner Stadtwald öffnen. „Das hängt alles vom Wetter ab“, sagt Frank Fitsch. „Vor drei Wochen hatten wir noch Frost. Da sind uns die Wasserschläuche eingefroren.“ Der Abteilungsleiter steht mit seinem Kollegen Oliver Samus im Schwimmbecken und reinigt den Beckenboden mit einem Hochdruckreiniger. Rund 3000 Quadratmeter Fläche müssen vom Schmutz der Wintermonate befreit werden. Und das alles ohne Chemie, sagt Fitsch. Ende der Woche wird der Schlamm in der Springgrube abgepumpt, dann könne das Becken mit Wasser befüllt werden.
Es dauert rund eine Woche, bis die 3,2 Millionen Liter Wasser das Becken gefüllt haben. Das Wasser wird aus einem stadteignen Brunnen in die drei Geomatrixbecken (Pflanzen-Klärbecken) gepumpt, dort angewärmt und gereinigt. Das Schüttgut im Kiesbecken, dem letzten Becken, musste ausgetauscht werden, erklärt Fitsch.
Das Schüttmaterial in diesem Klärbecken hat die Aufgabe, Phosphat abzubauen. Ferner soll das Schüttmaterial verhindern, dass eine freie Wasserfläche entsteht, auf der sich dann Vögel niederlassen und das Wasser verunreinigen. „Im vergangenen Jahr gab es Probleme“, sagt Fitsch.
Die konstant nachgewiesenen Fäkalcoliformen-Belastungen (Keime) deuteten auf eine Verunreinigung des Schüttgutes hin. Außerdem war das Phosphat-Bindevermögen des eingesetzten Wasserwerkkieses nahezu erschöpft, so dass ein Austausch des gesamten Materials vorgenommen werden musste.
Das Unternehmen, das das Schüttgutmaterial ausgetauscht hat, bot im Vorfeld an, die maroden Holzpalisaden am Nichtschwimmerbecken zu ersetzen. Der Vorteil: Die Kosten und der Zeitaufwand reduzierten sich. Die im östlichen Flachwasserbereich installierten Holzpalisaden waren stark angegriffen und stellten eine erhöhte Unfallgefahr dar.
Das Holz der Stämme war fasrig geworden und das Kopfholz spliss auf. Bei der Sanierung werden die Holzpalisaden durch Kunstfelsen aus Spritzbeton ersetzt, so dass eine dauerhafte Lösung für die Ufereinfassung gefunden wurde. In dieser Woche sollen die Betonarbeiten beendet sein, sagt Fitsch.
Beide Vorhaben wurden gemeinsam ausgeführt. Der Bauausschuss folgte dem Vorschlag der Verwaltung und stellte im Februar Haushaltsmittel für 2015 in Höhe von 80 000 Euro im Wege der vorläufigen Haushaltsführung zur Verfügung.
Insgesamt kostet die Sanierung des Klärbeckens und der Holzpalisaden 140 000 Euro. Es bot sich an, den Sand im Flachwasserbereich mit auszutauschen. Das ist mittlerweile geschehen. Der Sand im Kleinkinderbereich ist ebenfalls ausgetauscht worden. „Demnächst herrscht wieder Karibik-Atmosphäre“, sagt Fitsch.
Der TÜV hat vorgestern die große Rutsche begutachtet und die Sicherheit und Mängelfreiheit bescheinigt.
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